Die genannten drei Trends werden sich Gartner zufolge im Education-Bereich binnen eines Jahres durchschlagend bemerkbar machen. An die fünf Jahre sollen hingegen für transformierende Wirkungen einige weitere Trends noch brauchen, die sich bereits abzeichnen. Es wäre indes nicht das erste Mal, dass solche mittelfristigen Prognosen der Marktforscher dann doch nicht eintreten. Im Education-Bereich spielen, soweit es um staatlich finanzierte Schulen und Hochschulen geht, außerdem politische Entscheidungen eine maßgebliche Rolle.
Bei einem MOOC geht es um Skalierung in großem Maßstab, auch passive Teilnehmer sind willkommen. Das Marketing erfolgt am besten über soziale Netzwerke, die Anmeldung über eine zentrale Web-Adresse. Support und Kommunikationsmöglichkeiten gibt es ebenfalls, außerdem Blogs und Feeds. Wie in normalen Fortbildungskursen gibt es Themen und Zeitpläne. Die MOOC-Technologie kann von traditionellen Universitäten, aber auch von neuen Bildungsanbietern verwendet werden. Unternehmen können beispielsweise technische Trainings für ihre Kunden und Partner per MOOC durchführen.
Die Analysten erwarten zunächst Probleme, weil weder die Lehrenden noch die Lernenden den Umgang mit dieser neuen Technologie beherrschen. Außerdem sind zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich, um Bildung per MOOC anzubieten. Woher sollen sie kommen? Gartner empfiehlt den IT-Verantwortlichen in Bildungseinrichtungen, selbst Erfahrungen mit MOOC zu sammeln und die Kosten für eigene Angebote zu evaluieren. Dieses Thema steht jedenfalls noch ganz am Anfang.
Im Hochschulbereich schätzt Gartner außerdem das Potenzial von CaaS und HPC sehr hoch ein. Es geht dabei um die Bereitstellung von Rechenkapazitäten nach Bedarf. Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich sind schon vor vielen Jahren Konzepte entwickelt worden, um für aufwendige Berechnungen erforderliche Kapazitäten durch das Zusammenschalten von Rechnern verschiedener Organisationen an unterschiedlichen Standorten zu erhalten. Früher sprach man von Grid Computing, inzwischen setzt sich für vergleichbare Anordnungen der Begriff Cloud Computing durch. Zu den IT-Riesen, die hier inzwischen agieren, gehören Amazon, Google, IBM und Microsoft.