Zum Inhalt springen
Unruhe durch Integration von Zukäufen

BMC wirbt HP-Partner ab

BMC kommt der Umbau der Software-Sparte von HP entgegen. Die ist gerade mit der Integration ihrer Zukäufe beschäftigt. So warb der kleinere Wettbewerber zwei Partner aus dem Channel des IT-Riesen ab. Zudem könnte der Service-Management-Spezialist die Blößen nutzen, die durch die Neuordnung des HP-Portfolios entstehen.

Autor:Michael Hase • 25.7.2007 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. BMC wirbt HP-Partner ab
  2. Schlüssige Strategie
  3. »Thema BSM ist sehr komplex«

Für BMC könnte es kaum besser laufen. Laut aktueller Liste des Bad Wörrishofer Marktforschungsinstituts Lünendonk legte das Deutschlandgeschäft des texanischen Software-Anbieters im vergangenen Jahr um 20 Prozent zu. Der Umsatz stieg von 82,8 Millionen (2005) auf 99,5 Millionen Euro. Obendrein zeigt das neue Partnerprogramm, das der Hersteller im vergangenen Herbst verabschiedete, bereits Wirkung. Mehr Incentives und eine dritte Partnerkategorie sollten die Mitglieder des »BMC Partner Networks« dazu motivieren, sich noch stärker im Vertrieb zu engagieren. Seither stiegen einige Reseller in der Channel-Hierarchie auf. Zwei – IT Concepts und Softlab – übertrafen sogar die Umsatzziele, die für den neuen »Elite«-Status gefordert sind. Dieser Kategorie gehörte anfangs nur das Dortmunder Systemhaus Materna an.

Darüber hinaus gewann BMC in den vergangenen Monaten zwei neue Partner hinzu. An sich keine spektakuläre Zahl. Doch die Unternehmen »kommen von einem Konkurrenten, der eine Service-Desk-Lösung abgekündigt hat«, erläutert Bert Gocke, Sales Manager Alliances bei BMC in Frankfurt. Ein Service Desk ist eine zentrale Komponente für das IT-Management. Sie unterstützt Unternehmen dabei, Störungen ihres IT-Betriebs zu beheben und die Verfügbarkeit kritischer Systeme sicherzustellen. Tatsächlich wird der von Hewlett-Packard (HP) angekündigte »Service Manager (SM) 7« im Wesentlichen auf der »Service Center«-Lösung des Ende 2005 übernommenen Anbieters Peregrine beruhen. Das bisherige HP-Produkt, der »Openview Service Desk«, verschwindet dagegen mehr oder weniger von der Bildfläche. Für zwei Vertriebspartner der Lösung anscheinend Grund genug, die Farben zu wechseln und künftig BMC-Software zu verkaufen. Verunsichert sind offenbar auch Kunden, die eine schwierige Migration befürchten, wofür Beiträge im HP-Forum sprechen: »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Worte finde, meine Frustration mit HP auszudrücken.«