Reaktionen zum Kauf von Brands4Friends durch Ebay

Brands4friends-Übernahme krempelt den Markt um

21. Dezember 2010, 11:08 Uhr | Matthias Hell
Sven van den Bergh, CEO und Mitgründer von Limango

Die Übernahme des Shopping-Clubs Brands4friends sorgt in der Online-Szene für Gesprächsstoff. Nicht nur hat sich die Club Shopping Landschaft in kurzer Zeit komplett verändert – auch die Rolle von Ebay wird künftig eine andere sein.

Die Übernahme von Brands4friends durch Ebay markiert eine grundlegende Veränderung der Club Shopping Szene. So kommentiert der seit Anfang 2009 zum Versender Otto gehörende Shopping Club Limango: »In wenigen Wochen hat sich das Marktumfeld für Shopping Communities komplett gedreht: Im Oktober 2010 kaufte Amazon BuyVIP, jetzt angelt sich Ebay Brands4Friends. Dominierten gestern noch Start-ups, sind es jetzt die großen E-Commerce-Player Amazon, Ebay und Otto.«

Nehme man noch den vierten großen Shopping Club Vente Privée mit in die Betrachtung, gebe es mittlerweile mit Otto/Limango nur noch einen deutschen Anbieter unter den Top 4. »Die Akquisitionen zeigen, wie wichtig Shopping Communities für das Portfolio der E-Commerce-Größen sind«, erklärt Sven van den Bergh, CEO und Mitgründer von Limango, »für Ebay ist es der Einstieg in den Direktverkauf, Amazon stärkt mit BuyVIP das Modesegment.« Der Limango-Chef sieht darin ein klares Signal an Konsumenten wie Hersteller, dass Shopping Communities auf dem Weg zum wichtigsten Kanal für preisreduzierte Markenware seien.

Die Rolle von Ebay ins Visier nimmt dagegen Exciting Commerce-Blogger Jochen Krisch: »Plötzlich ist da ein Ebay, das allen frühreren Beteuerungen zum Trotz selber in den Online-Handel einsteigt. Das ist sicherlich die eigentliche Sensation an dem Deal mit Brands4Friends.« Spannend wird nun, inwiefern sich die neue Ebay-Strategie auch auf andere Produktsegmente wie den CE- und Elektronikhandel auswirkt.


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