Kennzahlen bilden die Basis
Wie in allen Unternehmensbereichen kommt es auch in der Instandhaltung darauf an, aus der Fülle der vorhandenen KPIs die entscheidungsrelevanten zu erkennen und darzustellen. Beispielhaft für KPIs seien Ausfallzeiten und
-häufigkeiten sowie standardisierte Schadens- und Ursachencodes genannt. Hat das Unternehmen im ersten Schritt die aus seiner Instandhaltungsstrategie abgeleiteten, relevanten KPIs definiert, stellt sich die Frage, wie diese Kennzahlen erfasst und ausgewertet werden können. ERP-Systeme haben seit mittlerweile einem Jahrzehnt in nahezu allen Unternehmen Einzug gehalten und unterstützen die betrieblichen Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg - so auch bei der Erfassung entsprechender Kennzahlen.
Erst in neuerer Zeit kommen jedoch Business-Intelligence-Lösungen hinzu, die für die Auswertung und Analyse der Kennzahlen optimierte Werkzeuge enthalten. Reportingfunktionalitäten - wie klar strukturierte, übersichtliche Diagramme und Tabellen über Stillstandszeiten, Anlagenausfälle und Reparaturdauern - liefern wichtige Erkenntnisse über Profitabilität und Performance von einzelnen Fertigungseinheiten oder ganzen Produktionslinien. Wichtig ist die Verknüpfung mit betriebswirtschaftlichen Informationen und Produktionsdaten, die in der Instandhaltung nicht zur Verfügung stehen. Für die einzelnen Anwendergruppen (zum Beispiel Unternehmensleitung, Produktions- und Instandhaltungsleitung oder Betriebsingenieure) können spezifische Auswertungen eingerichtet und skaliert werden. Da der Anwender die Daten konzentriert wie ein Pilot die Instrumente im Flugzeug angeboten be-kommt, spricht man auch von einem Cockpit. Nicht zuletzt verkürzen entsprechend voreingestellte Cockpit-Lösungen die Einführungszeit erheblich.