Business Objects wächst vor allem bei Services
Business Objects hat im vierten Quartal und im Geschäftsjahr 2006 jeweils Rekordumsätze erzielt. Überproportional stark wuchs der BI-Spezialist bei Dienstleistungen. Wegen Firmenkäufen ging der Jahresgewinn zurück.
Der Software-Hersteller Business Objects, Anbieter von Business Intelligence-(BI)-Lösungen, hat im vierten Quartal 2006 einen Umsatz von 371 Millionen Dollar erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das einen Anstieg um 22 Prozent. Die Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft wuchsen um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 180 Millionen Dollar. Überproportional stiegen die Einnahmen aus Dienstleistungen, zu denen Wartung und Services zählen, und zwar um 28 Prozent auf 191 Millionen Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich im vierten Quartal leicht von 34,9 Millionen Dollar auf 35,5 Millionen Dollar.
Im Geschäftsjahr 2006 stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 1,254 Milliarden Dollar. Allerdings ging das Ergebnis auf Jahresbasis zurück. Der operative Gewinn sank von 132 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2005 auf 118 Millionen Dollar, der Nettogewinn reduzierte sich im Jahresvergleich von 92,6 Millionen auf 75,3 Millionen Dollar.
Den Rückgang erklärt Business Objects mit Aufwendungen für die Akquisitionen der Software- Firmen Firstlogic und ALG. Für das laufende Geschäftsjahr stellt das an den Börsen in Paris und New York notierte Unternehmen ein zweistelliges Umsatzwachstum in Aussicht, wobei sich das Servicegeschäft erneut überproportional entwickeln werde. Ein wachsender Service-Anteil deutet einerseits auf eine Stärkung des Direktgeschäfts hin. Andererseits stellte Business Objects in der vergangenen Woche eine groß angelegte Mittelstandsoffensive vor. In deren Rahmen will der Anbieter zugleich den Channel-Anteil in diesem Segment deutlich ausbauen, wie Todd Rowe, Vice President Mid-Market bei Business Objects, gegenüber Computer Reseller News ankündigte. »Das größte Wachstumspotenzial sehen wir derzeit im Mid-Market«, begründete Rowe die Offensive. Analysten zufolge legt der Markt im Mittelstand derzeit um 12,5 Prozent zu, während das gesamte BI-Segment nur um knapp zehn Prozent wächst. Im Mittelstand wickelt der Hersteller aktuell etwa 70 Prozent seines Geschäfts über den Channel ab.