Omni-Channel:

Der Teenager-Sex des Handels

11. April 2014, 12:53 Uhr | Peter Tischer
(Foto: Fotolia / Nina Malyna)

Alle sprechen von Omni-Channel, jeder will es perfekt beherrschen. Die Realität sieht aber oft anders aus. In der Praxis funktioniert der Verkauf über alle Kanäle mehr schlecht als recht.

In einem sonst langweiligen Vortrag zum Thema Omni-Channel lieferte Bérangère Lamboley (R&C Consulting) neulich einen äußerst treffenden Vergleich: Omni-Channel sei aktuell wie Sex zwischen Teenagern. Jeder redet darüber, aber im Grunde macht es keiner. Wer es macht, tut das falsch und hat so recht keinen Spaß daran. Diejenigen, die es bereits tun und anderen erzählen, dass es Spaß macht, lügen.

Tatsächlich drängt sich der Eindruck auf, Omni-Channel ist aktuell viel mehr ein überstrapaziertes Schlagwort aus den Marketing-Abteilungen des Handels statt gelebte Realität.

Den neuesten Beweis lieferte nun die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die in der vergangenen Woche vor schlecht optimierten Seiten und überzogenen Preisen beim Einkauf über mobile Endgeräte warnte. Vor allem bei Sonderangeboten heiße es für mobile Anwender oft, »wir müssen leider draußen bleiben«. Auch sonst würden Preissenkungen gar nicht umgesetzt oder erst erkennbar, wenn der Kaufvorgang zum Abschluss komme. Schnell wurden erste Stimmen laut, die Abzocke und Systematik hinter den Differenzen vermuteten. Der Handel wehrte sich. Die Frage lautet: steckt Abzocke dahinter, macht die Technik nicht mit oder verschlafen Händler wichtige Anpassungen?


  1. Der Teenager-Sex des Handels
  2. Fehlende Schnittstellen

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