Deutschlands erste öffentlich zugängliche und unternehmensgeführte Gläserne 3D-Fabrik steht in Leipzig. Gestern wurde sie vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer eingeweiht.
Auf über 1.000 qm Fläche will der deutsche Pionier im 3D-Druck, die Leipziger Rapidobject, kleinen und mittelständischen Unternehmen, aber auch Schülern, Auszubildenden, Studierenden sowie Jobsuchenden weiterführendes Wissen über die faszinierende Technologie vermitteln. Außerdem werden Interessenten dabei unterstützt, eigene Objekte zu planen und vor Ort zu drucken. „Ich finde es wichtig, dass wir Menschen die Möglichkeit bieten, sich von den innovativen Möglichkeiten dieser Mega- Technologie inspirieren zu lassen. Denn 3D-Druck wird Produkte revolutionieren und ein entscheidender Impulsgeber für die Industrieproduktion der Zukunft werden. Genau deshalb wird das dreidimensionale Druckverfahren in anderen Industrienationen auch staatlich gefördert.", sagt Petra Wallasch, Gründerin und Geschäftsführerin der Rapidobject.
Um Schulungen, Workshops und praktische Anwendungen zu ermöglichen, verfügt die Gläserne 3D-Fabrik über verschiedene Highlights. Unter anderem über einen Informations- und Showroom, wo gedruckte Bauteile, Exponate und Konsumgüter präsentiert und erlebt werden können. Außerdem über Schulungsräume für Workshops und Räumlichkeiten, wo Computer-Arbeitsplätze inklusive 3D-Software sowie 3D-Drucker für die Praxis zur Verfügung stehen. Besucher können sich zudem bestimmte Bereiche der Profi-Produktion von Rapidobject anschauen, und live verfolgen, wie Prototypen, Bauteile und Serien entstehen, die nicht von der Geheimhaltung betroffen sind. Darüber hinaus können Designer im 3D-Ambiente ausstellen und Firmen die Gläserne 3D-Fabrik als Event-Location nutzen. Der Unternehmerverband Sachsen plant Informationsveranstaltungen vor Ort, um Unternehmen zu verdeutlichen, wie wichtig die Technologie für ihre Wettbewerbsfähigkeit werden wird.
Die Gläserne 3D-Fabrik ist Teil einer deutschlandweiten Offensive der Leipziger, um mitzuhelfen, die Wissens- und Anwendungsdefizite über die Technologie in der Industrie zu beheben. Neben Fachwissen in Online-Webinaren bietet Rapidobject auch einen Consulting-Service an. Er soll speziell kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland dazu befähigen, 3D-Druck-Abteilungen im eigenen Unternehmen professionell zu betreiben und erfolgreich zu nutzen. Denn Wettbewerber aus dem Ausland nutzen die vorteilhafte und oft staatlich geförderte Technologie schon in größerem Umfang, und planen einen teils groß angelegten Ausbau der Anwendung, wie Rapidobject mitteilt.