Ohne Internet läuft nichts

Die Hälfte der Beschäftigten ist täglich online

22. März 2011, 11:58 Uhr | Elke von Rekowski
Die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland nutzt das Internet täglich (Foto: Yuri Arcurs - Fotolia.com).

Das Internet ist aus dem Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken: Knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Beschäftigten in Deutschland nutzt bei ihrer täglichen Arbeit das Internet. Das geht aus aktuellen Zahlen europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die der Bitkom jetzt veröffentlicht hat.

Zum Vergleich: Im Jahr 2004 verwendeten erst 29 Prozent der Arbeitnehmer das Internet im Job. »Das Internet ist zu einem sehr wichtigen Arbeitswerkzeug geworden«, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Seiner Einschätzung nach verbessert das Netz die Kommunikation, erleichtert den Austausch von Informationen und macht Arbeitsabläufe effizienter. Am weitesten verbreitet ist das Web in der Medienbranch, immerhin 94 Prozent aller in diesem Segment Beschäftigten arbeiten regelmäßig mit dem Internet. In der IT-Branche sind es 88 Prozent, in der Finanzwirtschaft 86 Prozent und im Handel 53 Prozent. Das Schlusslicht bildet das Baugewerbe, selbst in dieser Branche nutzen mit 28 Prozent jedoch mehr als ein Viertel aller Beschäftigten das Internet für ihre tägliche Arbeit.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Interneteinsatz im Job auf Platz acht. Die Spitzenplätze belegen die skandinavischen Länder Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen mit Nutzungsraten von mehr als 60 Prozent. Im Durchschnitt der EU-Länder arbeiten 44 Prozent der Beschäftigten bei der täglichen Arbeit mit dem Internet. Immerhin hat Deutschland einen Sprung nach oben gemacht. Denn im Jahr 2004 lag Deutschland noch auf Platz zwölf und damit unterhalb des EU-Durchschnitts. Die rote Laterne tragen zurzeit Bulgarien mit einer Nutzungsrate von 20 Prozent und Rumänien mit 23 Prozent. »Die digitale Spaltung verläuft mitten durch Europa«, kritisiert Scheer. Eine ausgeglichene technologische Entwicklung sollte seiner Ansicht nach ein zentrales Ziel der europäischen Wirtschaftspolitik sein, da der Grad der IT-Nutzung heute eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Volkswirtschaften in aller Welt ist.


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