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Die verborgenen IT-Trends 2011

31. Januar 2011, 17:17 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Verborgene Trends Nr. 2 bis 5

2. NoSQL-Datenbanken statt starrer Schemata

NoSQL-Datenbanken werden 2011 stärker an Bedeutung gewinnen und das traditionelle relationale Datenbankmodell als Lösung für alle Probleme in Frage stellen. Namensgebend ist der Einsatz einer nicht auf SQL basierten Abfragesprache in der Kommunikation zwischen Client und Datenbank. Die aktuellen NoSQL-Datenbanken haben einige Eigenschaften gemeinsam: Sie verzichten in der Regel auf die starren Schemata der Tabellen ihrer relationalen Pendants. Die Architektur vieler NoSQL-Datenbanken ist auf Skalierbarkeit ausgelegt, sodass sich große Datenbestände in einem Cluster aus Standardsystemen verwalten lassen, statt sie auf einem einzigen Superserver zu speichern. Vor allem aber passen sie mit ihrem in der Regel objektorientierten Datenmodell viel besser zu den derzeit gängigen Programmiersprachen, als dies bei relationalen Datenbanken der Fall ist.

3. Web-Anwendungen mit HTML

Der »lebende Standard HTML«, bisher bekannt als HTML5, und beschleunigte Javascript Engines werden, sobald der Internet Explorer (IE) 9 verfügbar ist, die Benutzerfreundlichkeit von Web-Anwendungen nochmals deutlich erhöhen und neue Einsatzmöglichkeiten bieten. HTML kann hier in vielen Fällen den Einsatz von Flash überflüssig machen. Wie bei den bisherigen Standards dürfte vor allem die (In)kompatibilität der einzelnen Browser entscheidend dafür sein, wie schnell sich HTML5 tatsächlich verbreitet. Die aktuelle Diskussion um die zu unterstützenden Videoformate deutet bereits die ersten zu erwartenden Schwierigkeiten an. Allerdings wird hier die medienübergreifende Ansprache von Kunden bereit für den massentauglichen Einsatz, da Unternehmen sich und ihre Produkte besser und erlebnisorientierter den Kunden im Netz präsentieren können. Zudem gilt HTML5 als sicherer gegenüber dem Flashplayer, der in der Vergangenheit durch massive Sicherheitsprobleme und -lücken aufgefallen war. Allerdings wird sich mit stärkerer Verbreitung von HTML5 zeigen, wie sicher es wirklich ist.

4. Solid State Drive SSD – Konkurrenz zur Festplatte

Das Solid State Drive, kurz SSD, wird im gehobenen Notebook- und vor allem im Serverbereich eine immer stärkere Konkurrenz zur herkömmlichen Festplatte. Die Kinderkrankheiten des neuen Massenspeichers sind überwunden, er wird billiger, performanter und größer. Neben der deutlich höheren Geschwindigkeit haben SSDs weitere Vorteile: Sie sind äußerst stoßresistent, absolut lautlos und verbrauchen sehr wenig Strom. Für den Einsatz in Notebooks oder Netbooks sind SSDs daher ideal geeignet. Für optimale Performance müssen jedoch vor allem Betriebssystem und Datenbanken den Anforderungen des SSD gemäß konfiguriert sein, da sonst ein erheblicher Teil der Leistungsfähigkeit wieder verloren geht. Für die Unternehmens-IT bedeutet das einen höheren Administrationsaufwand, die entsprechenden Konfigurationen vorzunehmen.

5. Scrum – Softwareentwicklung auf die agile Art

Ein zuerst in der Produktenwicklung eingesetztes Prinzip wird zum Trend in der agilen Softwareentwicklung. Als Vorgehensmodell ist Scrum endgültig aus dem Versuchsstadium herausgetreten und wird auch in eher konservativen Unternehmen zunehmend als Alternative zu »klassischen« Vorgehensmodellen eingesetzt. Wer allerdings agile Methoden wie Scrum erfolgreich einführen will, muss die gesamte Firmenkultur verändern und sollte dazu mit Pilotprojekten beginnen. Der CIO muss die entsprechenden Rahmenbedingungen und Strukturen schaffen. Besonders wichtige Merkmale der agilen Scrum-Methoden sind der Verzicht auf Hierarchie innerhalb der Scrum-Teams und das von allen Mitgliedern getragene Team-Commitment.


  1. Die verborgenen IT-Trends 2011
  2. Verborgene Trends Nr. 2 bis 5

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