Cloud Computing, Virtualisierung und Mobility sind in aller Munde. Doch welche Themen bewegen die Unternehmen und ihre IT-Verantwortlichen wirklich – in ihrer alltäglichen Arbeit? Das Softwarehaus Consol hat fünf Punkte zusammengestellt.
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über die IT-Trends für 2011 gesprochen und geschrieben wird und über das große Wachstumsversprechen für die IT-Branche, das sie mitbringen. Die CeBIT macht Cloud Computing zum Leitthema und es gibt seit Ende 2010 eine Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums zur Förderung von Cloud-Technologien.
Doch welche Themen bewegen die Unternehmen und ihre IT-Verantwortlichen wirklich – in ihrer alltäglichen Arbeit? Sollen sie mit jedem Trend mitgehen? Soll man beispielsweise die Investitionen in Servervirtualisierung aussitzen oder gleich auf die Cloud umsteigen? Fragen, mit denen der IT-Full-Service-Anbieter Consol Software GmbH (www.consol.de) in Gesprächen mit Kunden täglich konfrontiert ist. Die IT-Berater begrüßen zwar die Trends und die damit einhergehenden Chancen für die IT-Branche, stellen jedoch auch fest, dass viele IT-Verantwortliche in Unternehmen andere Themen bearbeiten, die sie auch noch das ganze Jahr über beschäftigen werden. Während Cloud Computing seit Jahren als Trend genannt wird, gibt es viele Entwicklungen, die sich im Verborgenen zu wahren Trends entwickeln.
»Wir hören in den Medien immer nur von den großen Trends und spüren natürlich auch deren Ausbreitung wie beispielsweise bei der Desktop-Virtualisierung, die 2010 den Durchbruch schaffte und auch im laufenden Jahr ein Thema sein wird. Aber es gibt noch andere Themen, die vielleicht keine große Aufmerksamkeit von Analysten- und Presseseite bekommen, jedoch für die Entwicklung der Unternehmens-IT eine große Bedeutung haben«, kommentiert Peter Hotter, stellvertretender Abteilungsleiter Services bei Consol Software.
Das sind nach Einschätzung von Consol die verborgenen IT-Trends:
1. IPv6 – Neues Internet Protocol ist unvermeidlich
Das Internet Protocol Version 6 (IPv6) kommt notgedrungen endgültig aus dem Versuchsstadium und wird sich etablieren, ohne jedoch die gegenwärtig im Internet noch überwiegend verwendete Version 4 (IPv4) schon abzulösen. Dabei ist es nicht bloß eine Erweiterung, sondern ein neues Protokoll. Die Migration und der Parallelbetrieb werden jedoch bei vielen Unternehmen in der IT- und TK-Branche einen hohen Support- und Schulungsaufwand verursachen. Schätzungen gehen davon aus, dass die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) in der ersten Februarwoche 2011 die letzten IPv4-Netze an die Regional Internet Registries vergeben wird und dass diese rund acht Monate später keine Adressen mehr bereitstellen können. Der neue Standard wirft allerdings auch einige Sicherheitsfragen auf. Die eigentlich aus der Not geborene Verwendung von NAT (Network Address Translation) für Heimnetze und Intranets hat viele Rechner dem direkten Zugriff aus dem Internet entzogen. Mit IPv6 wird NAT überflüssig – ohne zusätzliche Maßnahmen werden aber auch die bisher abgeschotteten Rechner wieder direkt erreichbar und damit zu potentiellen Angriffszielen. Die fehlende IPv6-Erfahrung der Netzadministratoren - und noch mehr der vielen Heimnetzbetreiber – wird ebenfalls den Hackern in die Hände spielen.