Individuelle Verantwortung durch RFID
- Die wichtigsten Trends für 2008
- Software: Das Web ist der Computer
- Individuelle Verantwortung durch RFID
- Server: Die Zukunft ist grün
- Security: Surfen wird zur Gefahr
- Mobility: Das Handy wird zum Computer
- Internet: Sozial bleibt In
- Halbleiter: Die 32-Nanometer-Chips kommen
- Displays: Breit wie nie
- Storage: Software macht den Unterschied
Bei Strom und Gas ist es selbstverständlich, bei Müll (noch) nicht: Abrechnungen nach dem Verursacherprinzip. Die RFID-Technologie kann heute schon Kosten individuell zuordnen, die bisher nach dem Gieskannenprinzip verteilt werden. So bietet beispielsweise das Systemhaus CZEWO DATA aus Neutraubling eine RFID-Lösung für Entsorger an. Der auf der Mülltonne angebrachte Transponder identifizieren den Besitzer, eine Waage auf dem Mülltransporter wiederum registriert das Gewicht der Tonne und meldet die Daten an den LKW-Bordcomputer, der am Ende eines Arbeitstages die gespeicherten Daten an eine zentrale Stelle schickt, wo sie für eine individuelle Abrechnung nach Müllaufkommen aufbereitet werden. Mit Hilfe von RFID kann so der sonst übliche Pro-Kopf-Umschlag des Mülltarifs auf jeden Haushalt umgangen werden.
Ähnliche Ideen existieren auch für das Beispiel KFZ-Versicherung: Wer nur wenig fährt, sein Auto meist an verkehrsarmen Tagen nutzt und überdies auf Straßen verkehrt, die in der Unfallstatistik kaum negativ in Erscheinung treten, könnte künftig bei der Prämie kräftig sparen. Zumindest dieses Argument führen einige Versicherungen ins Feld, wenn es darum geht, mit Hilfe modernster Satelliten- und IT-Technik das tatsächliche Fahrverhalten ihrer Klientel kontrollieren zu wollen. Wer riskant fährt - zum Beispiel junge Fahrer bis 21 Jahre, die zwischen 23 und 6 Uhr unterwegs sind - soll mehr zahlen. Andere, die etwa sichere Autobahnen nutzen und Landstraßen mit hoher Unfallgefahr meiden, zahlen weniger. RFID bietet sich damit als eine Technologie an, die das Potenzial besitzt, unser Verhalten in Zukunft gehörig zu verändern. (mf)