Connected Car

Die Zukunft des vernetzten Autos

13. April 2018, 13:47 Uhr | Autor: Guido Dornbusch / Redaktion: Diana Künstler
Die Evolution von reinen Telematik- hin zu allumfassenden Connectivity-Lösungen mit Domain Controllern soll höhere Datenraten ermöglichen, sowohl für die Kommunikation ins Auto als auch für die Vernetzung des Autos selbst.
© Laird

Wie neue Technologien die Evolution der Fahrzeugarchitektur beeinflussen.

Die Zukunftsvision des vernetzten Autos ist zum Greifen nah. In den nächsten fünf Jahren soll sich laut Experten der allgemeine Umsatz rund um diese Fahrzeuge von derzeit knapp 50 Milliarden auf 140 Milliarden Euro steigern. Bereits 2020 könnten weltweit rund 150 Millionen vernetzte Autos und LKW auf den Straßen unterwegs sein und im Jahr 2025, so die Schätzungen, werden voraussichtlich alle neuen Autos mit dem Internet of Things (IoT) verbunden sein.

Damit die Vision tatsächliche Wirklichkeit wird, sind jedoch noch einige Herausforderungen unter anderem in den Bereichen Antennentechnik, Steuergeräte und Energieeffizienz zu bewältigen. Danach bieten sich viele Chancen: Ist das vernetzte Fahrzeug realisiert, eröffnen sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und neue Geschäftsmodelle.

Wandel zu umfassenden Connectivity-Lösungen
Den Anspruch, intelligente Autos herzustellen, gab es schon in den 90er-Jahren. Bisherige Ansätze scheiterten jedoch meist an der Kostenfrage, da der Einbau der Telematik einfach zu teuer war, um wirtschaftlich agieren zu können. Ändern könnte dies jedoch die gerade stattfindende Evolution von heutigen reinen Telematik- hin zu allumfassenden Connectivity-Lösungen mit Domain Controllern. Diese sollen höhere Datenraten ermöglichen, sowohl für die Kommunikation in das Fahrzeug als auch für dessen Vernetzung selbst. Die Daten können demnach in beiden Richtungen fließen, was jedoch eine größere Performance voraussetzt: Zum einen benötigen die Fahrzeuge hohe Datenraten, um Informationen mit anderen Quellen auszutauschen. Etwa durch Sensor-Sharing, das es Fahrzeugen verschiedener OEMs ermöglicht, Sensordaten eines anderen Fahrzeugs zu nutzen und zu interpretieren. Zum anderen benötigen auch die Passagiere immer mehr Leistung im Auto, um mit der Außenwelt verbunden zu sein. Das macht den Einbau einer Domainzentrale notwendig, die über Mobilfunkschnittstellen die Konnektivität des Fahrzeugs sicherstellt.

Die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur ist auch eine wesentliche Voraussetzung für das autonome Fahren. Nur so kann die Vision der Automobilindustrie, jeden Verkehrsteilnehmer vom PKW über Motorräder, Lastkraftwagen, Fahrräder bis hin zu Fußgängern zu vernetzen, realisiert werden. Die Umsetzung dieser Vision muss jetzt mit der Fahrzeugkommunikation begonnen werden. Einige Herausforderungen gilt es jedoch erst zu bewältigen, bevor die Evolution der Kommunikationstechnologien auch im Auto zu erleben ist. Diese betreffen sowohl die Konnektivität, den Energiebedarf als auch die Frequenzen.

Das Auto an die Umwelt anpassen
Im vernetzten Auto der Zukunft spielt die Energieeffizienz eine wichtige Rolle. Schon heute müssen sich OEMs und Zulieferer Gedanken machen, wie die Autos an die Umwelt angepasst werden können, denn Energieeffizienz ist für die Fahrzeuge der Zukunft ein Muss. Neben Aerodynamikoptimierungen und Gewichtseinsparungen gehören dazu auch Überlegungen, wie der Stromverbrauch im Betrieb und im parkenden Auto verringert werden kann.


  1. Die Zukunft des vernetzten Autos
  2. Neue Antennenkonzepte erforderlich
  3. Der Markt für Connected Car Services wächst
  4. Connect@Car: 5G als Treiber für das autonome Fahren

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