funkschau Serie Digitalpioniere

Digitalisierung von Lieferketten

3. August 2022, 7:30 Uhr | Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Inselbereiche digitalisieren oder holistische Automatisierung?

funkschau: Wie weit sind Sie in Ihrem Unternehmen mit der Digitalisierung der Lieferkette?

Trommer: Bis vor drei Jahren wickelte unsere Einkaufsabteilung die indirekte Beschaffung über die jeweiligen Online-Marktplätze und digitalen Portale der Lieferanten ab. Eine tatsächliche Optimierung der Arbeitsabläufe war das jedoch kaum, denn der Beschaffungsprozess durchlief immer noch die aufwändigen analogen Verwaltungsstufen. Zudem war Maverick Buying, also das unkontrollierte Einkaufen mancher Mitarbeitenden an der Einkaufsabteilung vorbei, ein Problem. Dann haben wir mit der eProcurement-Plattform Simple System eine Lösung gefunden. Alle unsere verschiedenen Bezugsquellen wurden in einer Lösung zentral zusammengefasst, können jedoch dezentral von den KTR-Nutzern bedient werden. Für uns die optimale Lösung, da sie direkt in unser SAP und die dahinterliegende Rechnungsprüfungssoftware integriert ist.

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Ulrike Meyer ist Geschäftsführerin von Willenbrock Fördertechnik. Das Unternehmen wurde gegründet 1962. Zum Kerngeschäft zählen der Verkauf neuer und gebrauchter Flurförderzeuge sowie deren Vermietung. Zudem bietet das Unternehmen Dienstleistungen an und entwickelt Lösungen für die Intralogistik. Das Angebot reicht dabei von Service, Reparatur und Wartung über Ersatzteilversorgung bis hin zur Logistikberatung.
© Willenbrock

Meyer: Bei Willenbrock, einem mittelständischen Unternehmen mit circa 550 Mitarbeitern, arbeiten wir daran, die Digitalisierung der Lieferkette noch weiter auszubauen. Dabei geht es aber nicht immer nur um Investitionen in Software oder Anbindungen an andere Unternehmen. Es gilt auch, abzuwägen, ob wir zum Beispiel mit einer Lkw-Voranmeldung arbeiten, gemeint ist ein vordefiniertes Zeitfenster, wann Lkws bei uns entladen oder beladen werden. Aktuell ist dies aber noch nicht notwendig.

Schlotter: Weit, denn wir haben nicht nur Inselbereiche digitalisiert, sondern ganzheitliche Prozesse. Im Einkauf ging es um die holistische Automatisierung (zum Beispiel Lieferantengesprächsvorbereitung) der vormals hochgradig manuellen, Excel-basierten Prozesse. Diese Bewegung hin zu einem vollständig digitalisierten Einkauf mit automatisierten Prozessen gelang uns mit Tacto, einer Einkaufssoftware für den industriellen Mittelstand. Zusammen haben wir ein intuitives Einkaufscockpit entwickelt, das sämtliche relevante Zahlen, Daten und Fakten für unseren Einkauf aufzeigt, um gezielt Risiken zu identifizieren und Maßnahmen abzuleiten. Zudem ermöglicht die gestiegene Transparenz über unser Lieferantenportfolio, insbesondere in Bezug auf Lieferzeiten und Artikel, eine gezielte Weiterentwicklung unserer Lieferanten.


  1. Digitalisierung von Lieferketten
  2. Inselbereiche digitalisieren oder holistische Automatisierung?
  3. Prozesse beschleunigen und Arbeitszeit einsparen

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