Mit einem Pilotprojekt testet das elektronische Auktionshaus ebay derzeit in einigen amerikanischen Städten ein eigenes Schnäppchenangebot, das schon bald den etablierten Anbietern wie Groupon Konkurrenz machen soll.
Ebay entdeckt das Schnäppchengeschäft für sich: Nach dem enormen Erfolg von Rabattportalen wie Groupon in den letzten Monaten, will sich jetzt auch das Auktionshaus ebay ein Stück von diesem Geschäft mit den Sonderposten sichern. Um das Interesse der eigenen Kunden an entsprechenden Schnäppchenangeboten zu testen, gibt es ab sofort in einigen amerikanischen Städten wie San Francisco, Los Angeles und Washington eine erweiterte ebay-Seite für die Nutzer. Dort werden nun neben den üblichen Auktionen auch einige Spezial-Posten angeboten, vor allem Dienstleistungen wie Seminare, die bei ausreichendem Interesse mit einem entsprechenden Gruppenrabatt gebucht werden können. Zur Umsetzung dieser neuen Funktion kooperiert ebay mit dem jungen Unternehmen Signpost, dessen Dienste auch bereits von Google genutzt werden. Sollte das Angebot auf genügend Interesse stoßen, so ebay-Manager Devin Wenig, wolle man es künftig auch auf andere Städte und Länder ausweiten.
Gleichzeitig mit dem neuen Schnäppchen-Shop hat ebay angekündigt, seine Kundendaten in Zukunft besser nutzen zu wollen. »Die Zukunft des Handels ist personalisiert und wird von Daten getrieben. Einfache Suchergebnisse und Empfehlungen reichen hier nicht mehr aus. Die Kunden wollen echte Erkenntnisse. Und sie wollen eine persönlich zusammengestellte Auswahl, die für sie relevant ist und die sie selbst steuern können. Die Kunden wollen ein Einkaufserlebnis, das nicht aufdringlich sondern inspirierend ist, Erfahrungen die nichts vorgeben sondern ihnen auf einem natürlich und authentisch wirkenden Wege helfen. Wir wollen erreichen, dass solche Momente der Inspiration sofort einkaufbar werden.«, so Wenig.