Laut der Ibi-Studie hat besonders die jeweilige Zahlungsbedingung großen Einfluss auf die Rücklaufquote. Zahlungsverfahren wie Sofort Überweisung, Vorkasse oder Lastschrift bieten einen besseren Retourenaufwandsindikator. Jörg Lehmeier, Geschäftsführer des fränkischen ERP-Spezialisten Vepos, erklärt die Zusammenhänge: »Bei diesen Zahlungsverfahren befürchten die Kunden längere Wartezeiten bei der Rücküberweisung oder haben Angst davor, das bereits ausgegebene Geld nicht wiederzubekommen«. Deshalb scheuten sie davor zurück, Ware zurückzusenden, die nicht genau den Erwartungen entspreche. Diese Zahlungsarten garantierten Händlern neben einer niedrigen Retourenquote zusätzlich gesicherte Geldeingänge. Allerings haben vor allem Lastschrift und Vorkasse mit langen Lieferzeiten zu kämpfen, da der Versand meist erst nach Zahlungseingang erfolgt. Kunden erwarten jedoch eine zügige Lieferung und werden zudem von Eshops abgeschreckt, in denen eine Zahlung per Kreditkarte oder Paypal nicht möglich ist. »Wichtige Kriterien für die Entscheidungsfindung bei den Zahlungsmöglichkeiten sind deswegen die Zielgruppe und die Konkurrenz«, so Lehmeier. Kunden seien von den großen Textilhändlern verschiedene Zahlungsbedingungen und eine schnelle Lieferung gewöhnt, in anderen Branchen könne dies aber ganz anders aussehen. Um flexibel auf Kundenpräferenzen und das eigene Branchenumfeld reagieren zu können, dazu ist aber ein Eshop sowie ein Warenwirtschaftssystem nötig, die unterschiedliche Zahlungsweisen unterstützen.