»Es geht um Existenzsicherung«

Herr Sander, ist mit der kürzlich vollzogenen Namensänderung von Elsag Solutions in Scalaris auch eine Änderung der Geschäftsstrategie verbunden? Mit dem neuen Brand Scalaris vermeiden wir in erster Linie eine mögliche Verwechselung mit Elsag Datamat, der früheren Muttergesellschaft von Elsag Solutions. Aber wir haben unser Intelligent Document Processing-Lösungsportfolio (im Folgenden IDP genannt, Anm. d. Red.) in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und gemeinsam mit unseren Technologiepartnern neue Lösungen entwickelt, etwa für das Compliance Management. Auch die Möglichkeit, unsere Lösungen als Software as a Service via Internet zu beziehen, ist Resultat dieser Entwicklungsarbeit und somit eine Erweiterung der Strategie.

Wie wollen Sie das angekündigte Wachstum von je 20 bis 25 Prozent in den nächsten zwei Jahren erreichen? Dazu haben wir einen 6-Punkteplan definiert:
1. Ein ganz grundsätzliches Ziel ist die klare Fokussierung hin zum Standardsoftwarehaus – unter Beibehaltung der Flexibilität für individuelle Kundenlösungen.
2. Eine wichtige Aufgabe auf technischer Ebene ist die Homogenisierung des Lösungsportfolios, sowohl unter den eigenen Produkten als auch für die einfache Integration mit Drittsystemen.
3. Den Umsatzanteil aus dem Verkauf von Standardsoftware in Relation zu Erlösen aus Wartung, Dienstleistungen und Hardware wollen wir in den nächsten drei bis fünf Jahren von 30 auf 50 Prozent erhöhen.
4. SaaS und ASP-Services werden als Teilelemente unseres Angebotes weiter an Bedeutung gewinnen.
5. Ebenfalls hohe Priorität hat der internationale Ausbau des Partnernetzwerks. Mittel- bis langfristig soll der Anteil des Partnerumsatzes von heute 20 auf bis zu 80 Prozent wachsen.
6. Sehr wichtig ist uns eine Imageerweiterung. Wir sind bekannt für Nachhaltigkeit, Qualität und Kundenorientierung. Scalaris ist aber viel mehr, nämlich auch marktgetrieben, innovativ und dynamisch. Dies soll sich ab sofort in einem progressiven Auftreten äußern.