Ethernet-Spezifikation für 40 und 100 GBit/s kommt im März 2009
Die erste Ausgabe einer Spezifikation für Ethernet mit 40 GBit/s und 100 GBit/s wird voraussichtlich wie geplant im März kommenden Jahres verabschiedet. Die Arbeitsgruppe 802.3ba des Institute of Electrial and Electronics Engineers (IEEE) will dann einen Draft vorstellen.
Auf dem letzten Treffen der IEEE-802.3ba-Gruppe am 10. November gingen sage und schreibe 600 Kommentare zum ersten Entwurf einer Norm für 40- und 100-GBit/s-Ethernet ein. Die Working-Group will diesen Berg bis März kommenden Jahres abarbeiten.
Dann soll ein erster Entwurf (Draft) der Spezifikation zur Abstimmung kommen. Laut John d’Ambrosio, Fachmann von Force 10 Networks und einer führenden Köpfe der IEEE-802.3ba-Arbeitsgruppe, sind unter den Hunderten von Kommentaren keine, die größere Änderungen an der Norm notwendig machen.
Der Entwurf sieht Distanzen von bis zu 40 Kilometern mit 100 GBit/s über Multimode-Glasfaserkabel vor. Zudem werden für den Einsatz in Datacentern Links von 40 und 100 GBit/s über Kupferkabel spezifiziert. Die maximale Entfernung beträgt in diesem Fall 10 Meter. Für die Kopplung von Switches scheinen derzeit viele Hersteller der 40-GBit/s-Norm den Vorzug zu geben.
Trotz der sich anbahnenden Wirtschaftsflaute drängen vor allem Telekommunikationsfirmen auf eine schnelle Verabschiedung eines 40-/100-GBit/s-Ethernet-Standards. Der Grund: Sie registrieren in ihren Backbone-Netzen einen massiven Anstieg des Datenverkehrs.
Der Internet-Knoten in Amsterdam beispielsweise meldete zwischen Juli und Ende November 2008 einen Anstieg des Bandbreitenbedarfs von 300 auf 528 GBit/s. Dafür verantwortlich sind unter anderem Soziale Netzwerkplattformen wie Facebook, Myspace, StudiVZ et cetera. Hinzu kommt die stärkere Nutzung von Youtube und anderen Video-Sites.