Die Übernahme des Aldi-Lieferanten Medion durch den chinesischen PC-Spezialisten Lenovo ist perfekt. Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Übernahme gegeben. Die obersten Wettbewerbshüter Europas teilten am Dienstag in Brüssel mit, dass das neue Unternehmen starken Konkurrenten wie zum Beispiel Acer, HP oder Asus gegenüberstehen werde, so dass es weiter ausreichend Wettbewerb gebe.
Am Dienstag gab die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme des Aldi-Lieferanten Medion durch den chinesischen PC-Spezialisten Lenovo bekannt. »Die gemeinsamen Marktanteile von Lenovo und Medion sind allgemein relativ gering«, lautete die Schlussfolgerung der EU-Behörde.Vor allen die Aktivitäten beider Firmen bei Desktop-Computern und Laptops, Computermonitoren sowie Zubehör hatten die Experten unter die Lupe genommen. Der PC-Markt in Deutschland und Dänemark, auf den der Zusammenschluss die größten Auswirkungen hat stand dabei im Mittelpunkt.
Die chinesischen Investoren hatten Anfang Juni ihre Kaufabsicht für Medion bekannt gegeben. Der PC-Spezialist Lenovo aus Hongkong zahlt nach früheren Angaben für die Essener rund 629 Millionen Euro. Alle 1000 Mitarbeiter des deutschen Elektronikspezialisten sollen bleiben dürfen. Bekannt ist Medion vor allem für seine bei Aldi vertriebenen Computer, Kameras oder Navigationsgeräte. Hinter HP und Acer soll das neue Unternehmen zur Nummer drei auf dem PC-Markt in Deutschland werden.