Auch zu dem schon seit Jahren heiß diskutierten Thema eines zukunftsfähigen Multi-Channel-Ansatzes stellte die Verbundgruppe auf Mallorca eine neue Strategie vor. »Euronics arbeitet momentan an einem ganzheitlichen Konzept, das auch Strukturveränderungen innerhalb der Kooperation nach sich ziehen wird«, erklärte Jochen Mauch, Marketing-Chef bei Euronics. So sollen in Zukunft neben Vorkasse auch alle anderen mobilen Bezahlanbieter unterstützt werden, um nicht im Voraus große potentielle Käuferschichten auszuschließen. »Wir wollen einen Online-Shop ins Leben rufen, der auf einer Marktplatz-Systematik aufbaut und eng mit lokalen Filtermöglichkeiten verknüpft ist«, so Mauch. Euronics will die Produkte aller teilnehmenden Händler in einem zentralen Shop integrieren. Technische Filter sollen jedoch dafür sorgen, dass bei Suchanfragen von Kunden nur Händler angezeigt werden, die das gewünschte Produkt auch vorrätig haben und zudem immer der nächstgelegene Händler aufgeführt wird. Die Verbundgruppe will so eine Konkurrenzsituation unter den eigenen Mitgliedern umschiffen. »Der Endverbraucher darf es einfach nicht merken, dass viele Händler im Online-Portal zusammengelegt sind«, so Kober im Pressegespräch. Allerdings müsse auch die Größe von Euronics im Netz sichtbar sein.
Die technische Umsetzung des Konzepts dauert noch an, ein Launch soll zur Summer Convention im nächsten Jahr erfolgen. Allerdings ist bereits jetzt klar, dass Euronics sein Multi-Channel-Konzept – wie schon die Zuschüsse zum Ladenumbau – allen Betriebsgrößen anbieten will. So können sich Mitglieder zwischen verschiedenen Paketen entscheiden, die zu unterschiedlichen Preisen andere Funktionsumfänge bieten. Eins müssen die Mitglieder allerdings auch hier mitbringen: »Ein von uns empfohlenes Warenwirtschaftssystem ist Pflicht, um in den Genuss unserer Multi-Channel-Angebote zu kommen«, so Kober.