Bildung und Zuwanderung

Fachkräftemangel effektiv bekämpfen

19. November 2010, 15:37 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fachkräftemangel politisch bekämpfen

Neben einer modernen Bildungspolitik könnte eine weniger restriktive Zuwanderungspolitik zur Linderung des Fachkräftemangels beitragen, ist der Bitkom überzeugt und hat auch konkrete Vorschläge:

Wegfall der Vorrangprüfung: Bei IT-Experten und Ingenieuren, in denen der Engpass besonders groß ist, sollte auf die Vorrangprüfung verzichtet werden.

Senkung der Einkommensgrenzen: Das Mindesteinkommen für den Erhalt einer dauerhaften Niederlassungserlaubnis sollte von 66.000 Euro im Jahr auf rund 40.000 Euro gesenkt werden. Das entspricht etwa dem Einstiegsgehalt von Informatikern und Ingenieuren.

Erleichterungen für Studierende: Wer in Deutschland ein Studium abschließt, sollte zwei Jahre Zeit haben, hier einen adäquaten Job zu finden. Bisher haben Hochschulabsolventen nur ein Jahr Zeit.

Einführung eines Punktesystems: Zusätzlich sollte ein Punktesystem den Zuzug von Fachkräften ermöglichen. Danach kann eine begrenzte Zahl von Hochqualifizierten auch ohne vorliegenden Arbeitsvertrag nach Deutschland einwandern, wenn sie Kriterien wie Qualifikation, Alter oder Sprachkenntnisse erfüllen. Die Kriterien und die Zahl der Zuwanderer werden je nach Bedarf und konjunktureller Lage festgelegt.

Start einer internationalen Marketingkampagne »Study and Work in Germany«: Die bestehenden Möglichkeiten der Zuwanderung müssen im Ausland aktiv beworben werden. Dazu sollten die wichtigsten Informationen zentral und mehrsprachig aufbereitet werden.


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