Während des Essens soll der Sparkassen-Vorstand laut Pooth einen Anruf vom damaligen Düsseldorfer Bürgermeister Joachim Erwin (CDU) erhalten haben, der gesagt habe, dass der Vorstand bald Vorsitzender der Stadtsparkasse werden könne. »Er kam zurück an den Tisch, hatte gute Laune und bewilligte den Kredit«, so Pooth. Über Sicherheiten soll nicht gesprochen worden sein. Einige Wochen später soll Pooth einen Anruf erhalten haben, in dem über ein Grundstück zur Sicherheit gesprochen worden sei. Doch zu dieser Absicherung sei es nie gekommen.
Nach der Maxfield-Pleite im Januar 2008 blieb die Düsseldorfer Sparkasse auf einem Kredit in Höhe von 9,3 Millionen Euro sitzen. Pooth musste zum Teil als Privatperson haften. Gestern kam eine Vereinbarung ans Licht, dass Pooth der Sparkasse 820.000 Euro zahlen muss, um damit alle Forderungen abzugelten. Der Prozess wird voraussichtlich am 5. April fortgesetzt.
Während des Gerichtsverfahrens würdigte Pooth seinen langjährigen Kreditpartner von der Sparkasse keines Blickes. Dabei musste der frühere Maxfield-Chef Lokalzeitungsberichten zufolge vor genau jenem Vorstandsmitglied bei einem Abendessen in einem Nobel-Restaurant um einen weiteren Überziehungskredit von 2,8 Millionen Euro regelrecht betteln. Nur so konnte er damals den Großauftrag eines Elektronik-Marktes abwickeln.