FSC verantwortet Server- und Storage-Geschäfte weltweit
PC-Hersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) stellte auf der CeBIT die Zukunft ohne Shareholder Siemens vor: Der Münchener Konzern erhält die weltweite Verantwortung für das Intel-Server- und Storage-Geschäft. Siemens bleibe darüber hinaus ein wichtiger Kunde.
Ab dem 1. April 2009 – wenn das Joint Venture offiziell ausläuft – fällt Fujitsu Siemens Computers (FSC) die globale Verantwortung für das Storage- sowie das Intel- Server-Geschäft des Konzerns zu. Im Zuge dieser Neustrukturierung wird der Geschäftsbereich FSC auch einen neuen Namen erhalten, den Fujitsu aus rechtlichen Gründen aber erst Anfang April bekannt geben will. »Fujitsu hat uns den Auftrag gegeben, das Geschäft mit Intel-Servern und Storage weltweit zu verantworten. Zuvor waren wir auf das Vertriebsgebiet Europa beschränkt. Diese Entscheidung stimmt uns sehr zuversichtlich«, betont der neue Deutschland-Geschäftsführer Bernd Wagner im Gespräch mit Computer Reseller News. Mit Indien komme darüber hinaus ein zusätzliches Vertriebsgebiet hinzu.
Die EMEA-Region und Deutschland blieben weiterhin Schlüsselmärkte für das Unternehmen, stellte der Konzern in Hannover klar. Siemens sei zwar nicht mehr Shareholder, bleibe aber als Kunde und Partner erhalten. »Wir gehören jetzt zum drittgrößten IT-Konzern der Welt, der sich eindeutig zum Thema IT bekennt. Das ist bei anderen Firmen nicht der Fall«, so Wagner. Zu Veränderungen kommt es auch bei den Produktlinien: »Wir werden unsere Produkt-Entwicklungskapazitäten hier zu Lande ausbauen«, so Wagner. Allerdings befindet sich FSC derzeit in einem umfassenden Produkt-Konsolidierungsprozess. Das Portfolio wird in naher Zukunft zusammengestrichen, es kommt zu Streichungen bei bestimmten Produktlinien. »Wir planen aber keinen Ausstieg aus dem Consumer-Geschäft«, bekräftigt Wagner im Gespräch mit CRN. »Aber wir haben uns entschlossen, die Consumer- mit der Business-Sparte zusammenzulegen, um Synergie-Effekte beim Einkauf, der Produktion und der Logistik nutzen zu können.« Bislang habe FSC zwei komplett getrennte Linien für Consumerund Business-PCs produziert. Künftig wird im Augsburger Werk nur noch eine PC-Linie gefertigt, die – natürlich in unterschiedlichen Versionen – sowohl in den Consumer- als auch in den Business-Kanal verkauft werde. Im Werk Sömmerda werde nicht mehr produziert, sondern nur noch Service und Wartung zentral für die EMEA-Region konzentriert. Dort könnten Arbeitsplätze wegfallen, denn FSC habe in Deutschland ein Restrukturierungsprogramm gestartet.
Jedoch würden auch neue Produkte und Services aufgebaut, insbesondere im Zusammenhang mit der auf der CeBIT vorgestellten Kernstrategie »Dynamic Infrastructures«. Diese richte sich an der Strategie und den Prioritäten der Kunden aus und passe sich dynamisch an unterschiedliche Bedarfsszenarien an. FSC habe sich zu einem IT-Infrastrukturanbieter gewandelt und wolle über Dynamic Infrastructure das Angebot der Partner abrunden, so Wagner. Auch im Bereich Managed Services spiele der Channel eine wichtige Rolle. »Wir werden diese Geschäfte gemeinsam mit unseren Partnern abwickeln«, kündigt der FSCManager an.
Ein weiterer wichtiger Trend sei Webciety, das Top-Thema der diesjährigen CeBIT. Die Webciety verdränge alte IT-Architekturen und Liefermodelle. So sei das so genannte »Crowdsourcing« eine neue Möglichkeit für Unternehmen, Probleme mit geringem Kostenaufwand schnell zu lösen: Nutzer interagieren in Online- Communities und verbreiten Lösungen über das Web. Gezahlt wird dann auf der Grundlage von konkreten Ergebnissen.
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