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Mobile Spektrumanalyse

Charakterisierung des Signals

Autor:Von Nicole Wörner, Redaktion Elektroniknet.de • 30.8.2013 • ca. 1:30 Min

Sobald ein Störsignal erkannt ist, sollte es im Hinblick auf das zeitliche Auftreten, die belegte Bandbreite, die Kanalleistung und gegebenenfalls auf die Modulationsart charakterisiert werden. Häufig nutzt man auch die AM/FM/PM-Demodulationseigenschaften des Spektrumanalysators, um in die Störung "hineinzuhören". Der Fachmann kann aus dem Geräuscheindruck meist sinnvolle Zusatzinformationen ableiten. Um das Signal charakterisieren zu können, sollte der Anwender den Spektrumanalysator so einstellen, dass das Signal bestmöglich dargestellt wird. Dies erreicht man durch Optimierung der Einstellmöglichkeiten für den Bezugspegel (RefLev), den Vorverstärker (PreAmp) und die Auflöse- beziehungsweise Videobandbreite (RBW/VBW). Signalform, Bandbreite und Verhalten können nun beobachtet werden. Möglich wäre auch, dass Anwender mittels Wasserfalldarstellung Frequenzverschiebungen, Amplitudenänderungen und Frequenzsprünge betrachten können.

Ist das Signal intermittent, kann der Anwender die Max-Hold-Funktion des Spektrumanalysators nutzen, um eine Hüllkurve zu erstellen. Die Periodizität ließe sich mit der zuvor genannten Wasserfalldarstellung, im Zero-Span Mode oder mit dem RSSI Interference Analyzer feststellen. Für quasi zufallsverteilte Signale, bei denen zwischen deren Auftreten lange Zeitabschnitte liegen, kann es zur Dokumentation hilfreich sein, die Funktion "Speichern bei Ereignis" (Save on Event) zu nutzen. Diese Funktion macht sich eine automatisch vom normalen Signal erzeugte Maske zunutze und speichert eine Messkurve nur dann, wenn die Bedingung für ein Trigger-Ereignis erfüllt ist. Einmal gespeichert, lassen sich die Messkurven hinsichtlich ihres Entstehungszeitpunkts und den Signalmerkmalen untersuchen. Die in vielen Handheld-Spektrumanalysatoren von Anritsu enthaltene Burst-Erkennungsfunktion ist sehr nützlich, wenn man gepulste Signale (Burst-Signale) sucht, besonders solche, die mit einem geringen Tastverhältnis auftreten.

Bei der Suche nach unbekannten Signalen ist es sehr nützlich, zu wissen, welche Signale im beobachteten Band legitim sind. Mit dem Feature Signal ID könnten typische Signalformen (FM, CDMA, GSM, WCDMA, WLAN) vollautomatisch klassifiziert werden. Diese Messfunktion kann bei der Signalidentifizierung und Suche sehr viel Zeit sparen. Falls dies nicht möglich ist, kann das Signal demoduliert werden, so dass der Anwender das Rufzeichen oder die der Stations-ID hören kann.

Viele Störsignale sind nicht leicht zu identifizieren bzeziehungsweise zu lokalisieren. Somit müssen diese Signale durch Peilung aufgespürt werden.

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