Zum Inhalt springen
Mobile Spektrumanalyse

Funkstörungen sicher lokalisieren und beheben

Störsignale aufzuspüren wird aufgrund der starken Zunahme der Mobilfunk- und Drahtlosdienste im begrenzten HF-Spektrum immer schwieriger. Handheld-Spektrumanalysatoren helfen dabei, diese Störsignale schnell und effizient zu lokalisieren. Worauf es dabei ankommt, lesen Sie im folgenden Artikel.

Autor:Von Nicole Wörner, Redaktion Elektroniknet.de • 30.8.2013 • ca. 0:55 Min

Im Griff des von Anritsu entwickelten Handheld-InterferenceHunter MA2700A befinden sich ein Magnetkompass und ein GPS-Empfänger, der Standort und Peilrichtung an den Spektrumanalysator weitergibt und so den Peilvorgang einfach gestaltet. Zudem verfüg
Im Griff des von Anritsu entwickelten Handheld-InterferenceHunter "MA2700A" befinden sich ein Magnetkompass und ein GPS-Empfänger, der Standort und Peilrichtung an den Spektrumanalysator weitergibt und so den Peilvorgang einfach gestaltet. Zudem verfügt der "InterferenceHunter" über einen direkt an der Messantenne eingebauten Vorverstärker. Damit wird von vornherein unnötiges Rauschen vermieden.
© Anritsu

Die explosionsartige Zunahme von Mobilfunkdiensten hat dazu geführt, dass Funkstörungen, die früher eher unüblich waren, heutzutage nicht mehr wegzudiskutieren sind. So können sich zum Beispiel in einer Metropole mit circa 1 Million Menschen 1000 lizenzierte Sprechfunkgeräte, 600 Basisstationen und andere öffentlich-rechtliche Sendeanstalten befinden. Hinzu kommen militärische und Flugfunkdienste sowie Not- und Rettungsdienste und unlizenzierte Funksignale mit niedrigem Pegel wie zum Beispiel von Wi-Fi-Anlagen und drahtlosen Videokameras.

Die Gesamtheit des dichten Funkverkehrs und die daraus resultierenden Summenleistungen sind der Grund für das Auftreten von Funkstörungen. Betrachtet man zudem die Tatsache, dass viele dieser Dienste expandieren, modifiziert werden, veralten oder gar versagen, können Funkstörungen zu einer wahren Epidemie werden. In Deutschland werden Funkstörungen aller Art in der Regel der Bundesnetzagentur (BNetzA) gemeldet, die mit ihrem ortsfesten und mobilen Prüf- und Messdienst den Störer lokalisiert. Telekommunikationsnetzbetreiber führen häufig zunächst eigene Messungen durch, um gesicherte Erkenntnisse an die BNetzA melden zu können. Dies ist umso wichtiger wenn zum Beispiel Störungen aus einem Nachbarland beobachtet werden.

Mögliche Störursachen lassen sich in Breitband- und Schmalbandstörungen, Leitungs- und feldgebundene Funkstörungen, Impulsstörungen, Dauerstörungen und diskontinuierliche Störungen unterteilen. Neben diesen unbeabsichtigten Störungen gibt es auch absichtliche Störer (Jammer), die den Wirkbetrieb der Sendefunkstelle unterdrücken wollen. Neuerdings lässt sich in den Mobilfunkbändern auch ein anderes Phänomen beobachten, nämlich Störungen durch "passive Intermodulation".

Anbieter zum Thema