Ganzheitliches IT-Controlling: mehr als Kostenkontrolle

19. August 2009, 5:33 Uhr | Markus Bereszewski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Prozessziele definieren

Schon 2006 hat Gartner mit dem BVIT (business value of IT) einen konkreten Kennzahlenkatalog veröffentlicht. Er orientiert sich an den üblichen Unternehmensstrukturen und umfasst insgesamt 54 Standardkennzahlen – unter anderem »Service level effectiveness« oder »IT total cost index«.

Was zeichnet nun aber einen Key Performance Indicator (KPI) aus und wodurch unterscheidet er sich von den üblichen Kennzahlen? Nach Andreas Gadatsch, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, muss ein KPI transparent, beeinflussbar, unabhängig, messbar und verständlich sein. Das trifft grundsätzlich auch auf die oben genannten 54 Gartner-Kennzahlen zu. Der zentrale Unterschied ist folgender: Ein KPI ist nicht an »klassische « Metriken gebunden. Er bildet nicht einfach nur die Kosten-Nutzen-Bilanz eines Prozesses ab. Stattdessen orientiert er sich am Maß der Zielerfüllung und macht alle dafür notwendigen Erfolgsfaktoren messbar. In der Praxis heißt das für Unternehmen, dass sie sich zunächst einmal genau über ihre eigentlichen Prozessziele auch in der IT klar werden und identifizieren müssen, welche Faktoren notwendig sind, um diese zu erreichen. Gleichzeitig stehen sie vor der Qual der Wahl, aus einer Fülle vonMetriken und Methoden genau die unternehmensrelevanten KPIs auszuwählen, die für die Messung der IT-Kosten und/oder zur Messung des Wertbeitrags der IT gerade für ihr Unternehmen relevant sind.


  1. Ganzheitliches IT-Controlling: mehr als Kostenkontrolle
  2. Prozessziele definieren
  3. Grabenkämpfe vermeiden
  4. IT aus der Black Box befreien
  5. Fehlende Kostentransparenz trotz ITIL

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