Sicher mobil arbeiten

Gefahren kennen, Risiken vermeiden

9. Dezember 2013, 10:19 Uhr | Michael Mauch, "Worldwide Solution Architect – Security & Policy Enforcement/Mobility Empowerment" und Principal Systems Engineer bei Blue Coat

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fehler Nr. 1: Risiken werden unterschätzt

Wichtigste Bedrohungsvektoren für mobile Anwender
© Blue Coat

Den Usern wird suggeriert, dass mobile Geräte weniger anfällig für Sicherheitsbedrohungen sind als Desktop-PCs und Laptops, weil laut Medien und Analysten Malware und andere Bedrohungen im mobilen Internet immer noch in den Kinderschuhen stecken – bis 2012 wurden nur wenige Vorfälle bekannt. Das ist zwar korrekt, aber nicht mehr aktuell. 2013 ist die mobile Bedrohungslandschaft enorm gewachsen, nicht zuletzt, weil immer mehr mobile Geräte genutzt werden. So greifen laut der IDG-Global-Mobility-Studie mittlerweile 70 Prozent der Mitarbeiter über ihr privates Smartphone oder Tablet auf das Unternehmensnetzwerk zu, und 80 Prozent rufen berufliche E-Mails über ein privates Gerät ab. Diese Entwicklung ist auch Cyberkriminellen nicht entgangen. Zudem ist es relativ einfach, Malware, Spamming und Phishing auf das mobile Internet zu übertragen. Anders ausgedrückt: Die traditionellen Bedrohungen werden mobil – und die Unwissenheit der User macht diese Bedrohungen noch gefährlicher.

Hier lauern oft Gefahren im mobilen Internet:

  • Downloads: Häufig stehen auf Websites mit Inhalten rund um Computer und Internet unzählige Downloads kostenlos zur Verfügung. Ob sich hinter den Downloads jedoch Malware verbirgt, ist nicht einfach und vor allem nicht auf den ersten Blick erkennbar. So war beispielsweise eine der ersten angebotenen Android-Versionen für Skype in Wirklichkeit Malware.
  • Werbung: Cyberkriminelle haben das „Malvertising“ (Zusammensetzung aus den Begriffen „Malware“ und dem englischen Wort für Werbung „Advertising“) für das mobile Internet weiterentwickelt. Ein Beispiel: Vor einiger Zeit gab es eine Werbeanzeige für den Download von „Angry Birds“. Tatsächlich handelte es sich dabei um einen SMS-Trojaner, der teure SMS auf Kosten der ahnungslosen Nutzer verschickte.
  • Unterhaltung: Gaming- und Glücksspiel-Websites stehen bei den Nutzern von mobilen Geräten hoch im Kurs. Genauso beliebt sind sie aber bei den Entwicklern von Malware, Phishing und gefährlichen Downloads wie beispielsweise PDFs oder Browser-Updates.
  • Suchmaschinen: Suchmaschinen werden auch im mobilen Internet häufig genutzt – für Cyberkriminelle Grund genug, um verstärkt auf Search-Engine-Poisoning (SEP) zu setzen. Hier werden dem User vermeintlich relevante Suchergebnisse angeboten, die ihn allerdings auf eine mit Malware infizierte Seite führen.

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  1. Gefahren kennen, Risiken vermeiden
  2. Fehler Nr. 1: Risiken werden unterschätzt
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