Die Business-Version von Google-Apps steht bereits für 50 Dolar pro Nutzer und Jahr zur Verfügung. Microsoft-Online-Services beginnen bei 120 Dollar pro Jahr, und beide Unternehmen bieten kostenlose Versionen für den Heimanwender.
Das klingt im ersten Moment konkurrenzlos günstig. Aber die Analysten weisen immer wieder darauf hin, dass die Lizenzierung nicht der einzige Kostenaspekt bei der Nutzung der Cloud-Services ist. Neben der hohen Anschlussbandbreite (erhöhte Zugangskosten) entstehen beim Einsatz von Cloud-Anwendungen immer wieder versteckte Prozesskosten. Diese resultieren aus dem Umstand, dass die Ausgaben für die Risikopräventionen beim Umzug von Anwendungen aus dem Enterprise-Datacenter in die Cloud zunehmen.
Es ist ein Irrtum, dass die Cloud-Services preiswerter als der Betrieb der Anwendungen im Unternehmen sein werden. Da in diesem Bereich oft Äpfel mit Birnen verglichen werden, werden die wahren Gesamtkosten nicht erkannt.
Vor der Nutzung eines Cloud-Services sollten potenzielle Nutzer daher untersuchen, ob die Cloud überhaupt für den Betrieb einer bestimmten Anwendung geeignet ist, weil sich die meisten Cloud-Anbieter nicht an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientieren. Jede Abweichung von der Standarddienstleistung lassen sich die Anbieter häufig gesondert vergüten.
Das Ablegen von Daten in der Cloud bringt neue Sicherheits- und Prozessrisiken mit sich, deren Minimierung Zusatzkosten verursacht, die individuell kalkuliert werden müssen.