Servermarkt

Geschäft mit Servern zieht wieder an

30. April 2010, 12:11 Uhr | Bernd Reder
Weiterhin die Nummer eins: Hewlett-Packard verteidigte im Jahr 2009 den ersten Platz im Bereich Server im Raum EMEA.

Die Talsohle im Server-Geschäft ist durchschritten. Das stellt IDC fest. Für 2010 erwarten die Markforscher im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) ein Umsatzplus von 2, 4 Prozent.

Nach dem drastischen Rückgang im vergangenen Jahr, bedingt durch die Wirtschaftskrise, rechnet IDC im laufenden Jahr im Raum EMEA wieder mit einer leichten Erholung des Server-Markts. Die Experten prognostizieren einen Umsatzanstieg von 2,4 Prozent.

Besonders beliebt sind demnach x86-Systeme mit hoher Performance, die Remote-Access-Services unterstützten und zusätzlich Virtualisierungsfunktionen und ein zentrales Management bieten. »Solche Server werden zunehmend von Unternehmen ins Auge gefasst, die bislang keine x86-Systeme einsetzen«, sagt IDC-Analystin Beatrice Valle.

Für Westeuropa, also die Industrieländer, erwarten die Marktforscher für 2010 ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent. Die Zahl der ausgelieferten Systeme soll im Vergleich zu 2009 um 6,9 Prozent zunehmen. Mit einem Marktanteil von 42,8 Prozent, bezogen auf den Umsatz von 3,9 Milliarden Dollar, war Windows im vierten Quartal 2009 in EMEA das führende Betriebssystem. Auf dem zweiten Platz rangierte mit 27,3 Prozent Unix.

HP behauptet Spitzenplatz

Mit einem Umsatzanteil von 36,5 Prozent behauptete Hewlett-Packard im Q. 4/2009 in der EMEA-Region die führende Position. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres konnte der Hersteller seinen Anteil sogar leicht um 0,4 Prozent steigern. Alleine auf die Systeme der »Proliant«-Linie entfiel ein Umsatz von einer Milliarde Dollar. Bei den »Integrity«-Rechnern verzeichnete HP ein Umsatzplus von 13,7 Prozent.

Auf den weiteren Plätzen folgten IBM (32,5 Prozent) und Sun Microsystems (9,8 Prozent). Bei Sun zeigten sich allerdings deutlich die Folgen der Verunsicherung der Anwender, die durch die Übernahme der Firma durch Oracle entstand: Das Unternehmen büßte 0,9 Prozentpunkte ein.

Auch Dell, das mit 8,5 Prozent den vierten Platz belegte, musste im Server-Geschäft kräftig Federn lassen. Der Umsatzanteil sank im Vergleich zum vierten Quartal 2008 um 0,6 Prozent.

Zahlen für das gesamte Jahr 2009

Auch bezogen auf das gesamte Jahr 2009 schnitt HP laut IDC gut ab. Mit einem Umsatz von 4,7 Milliarden Dollar und einem Anteil von 36,8 Prozent (+0,2 Prozent) hielt der Hersteller den Erzrivalen IBM (3,96 Milliarden Dollar, 30,9 Prozent) auf Distanz. Die beiden Unternehmen waren die einzigen unter den Top 5, die ihren Marktanteil ausbauen konnten.

Sun verlor über das Jahr gesehen 0,8 Prozent Umsatzanteil, Dell 0,2 Prozent und Fujitsu rund 0,5 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Raum EMEA Systeme von 12,8 Milliarden Dollar verkauft, ein saftiges Minus von 26,4 Prozent. Wie bereits erwähnt, spiegelt sich darin das Ausmaß der Rezession wider.


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