Business-App-Development

Gewinnen mit Business-Apps

1. September 2014, 11:16 Uhr | Peter Nowak, IT-Architekt der H&D International Group, Microsoft MVP und Nokia Developer Champion

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Analyse der Infrastruktur & Sicherheitsanforderungen prüfen

3. Analyse der IT-Infrastruktur
Ohne Zugang zum Backend der Unternehmens-IT klappt es nicht: Wie homo- oder heterogen ist die Hardware-Landschaft aufgestellt? Auf welche Anwendungen und Systeme benötigt die App Zugriff? App-Entwickler müssen wissen, auf welchen Betriebssystemen die App später läuft: I-OS, Android oder Microsoft? Ebenso interessant ist die Frage, ob die App auf mehrere dieser Plattformen ausgelegt sein soll. Das Stichwort lautet: hybride App. Ansatzpunkte für die Entwickler ergeben sich dabei aus den verfügbaren APIs (Application-Programming-Interface) wie REST-Services via HTTP und JSON, WCF oder Web-Services.

Je nach Hersteller, wie beispielsweise SAP, sind die notwendigen APIs nicht immer offen und kostenfrei. Das Lizenzmanagement und eventuell aus dem Lizenzerwerb entstehende Kosten sollten im Vorfeld entsprechend einkalkuliert sein. Hat das Unternehmen Anpassungen an Standardsoftware vorgenommen oder setzt eigene Individualsoftware ein, sollte es einen Dienstleister auswählen, der entsprechende Backend-Erfahrung in das Projekt einbringt. Gleiches gilt für das Zusammenspiel von neuer App und restlicher IT-Landschaft: Gerade Business-Apps sollten die vorhandene IT-Landschaft ergänzen und unter Umständen sogar harmonisieren – nicht zusätzliche Heterogenität verursachen.

Hier zählt das Wissen eines erfahrenen IT-Systemintegrators: In vielen Fällen benötigt die Infrastruktur eine Optimierung. Vielleicht muss erst ein Webdienst erstellt werden, der die Daten aus verschiedenen Systemen bündelt, um sie an die App weiterzugeben. Dieses Verfahren spart beispielsweise Kommunikationszeit und -volumen, da die Aggregation nicht auf dem Endgerät läuft. Auch Konzepte wie Single-Sign-On können von Interesse sein. Das minimiert den administrativen Overhead und vereinfacht Föderationsszenarien, was wiederum dem Anwender zu Gute kommt. Auch die Offlinefähigkeit von Apps durch ein smartes Daten-Caching sollten IT-Verantwortliche in Betracht ziehen. Eine App, die nur online funktioniert, ist im Business-Umfeld ein No-Go.

4. Sicherheitsanforderungen prüfen
Mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen bedrohen bei Datenverlusten die unternehmerische Existenz. Das gilt auch für Apps. IT-Verantwortliche sollten bereits von Anfang an Compliance- und Datenschutz-Richtlinien im Blick haben. Eine sichere Verschlüsselung der Daten gehört zum Standard. Dienstleister mit langjähriger Erfahrung zu Enterprise-ITK-Strukturen auf allen Schichten des OSI-Modells bringen in der Regel die notwendige Expertise mit: Sie stellen nicht allein die Anwendung in den Fokus, sondern sorgen bereits bei der Konzeption für entsprechende Rahmenbedingungen in puncto Authentifizierung, Autorisierung und Rechtemanagement. So gilt es beispielsweise zu regeln, welche Daten die Anwender in der App verarbeiten dürfen und wie lange diese auf dem Endgerät gespeichert bleiben. Das ist besonders für CRM-Systeme sinnvoll, da ein Vertriebsmitarbeiter seine Kundendaten beim Verlassen des Unternehmens auf diese Weise nicht mitnimmt. Sicherheitsrichtlinien für den späteren Betrieb sind im MDM-Konzept und den generellen Security-Regeln im Unternehmen zu verankern.


  1. Gewinnen mit Business-Apps
  2. Analyse der Infrastruktur & Sicherheitsanforderungen prüfen
  3. Konzeption der App
  4. Enticklung, Implementierung, Testing & Betrieb
  5. Expertenkommentar MPC: Business-App um jeden Preis?
  6. Expertenkommentar H&D: Enterprise-Background der Entwickler absolut notwendig

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