Zwei Puffertypen
Bei Critical Chain werden alle Vorgänge um versteckte Sicherheiten bereinigt. Letztere werden in Projekt- und Versorgungspuffer gebündelt. Somit entstehen offene Projektpuffer, die für Beteiligte und alle Risiken verfügbar sind. Weiter müssen Projektmitarbeiter nicht nur an ihre eigenen Teilaufgaben und Vorgänge, sondern vernetzt denken und handeln. Zum Beispiel wirkt es sich bisher nicht auf Anfangs- oder Endtermin des Gesamtprojekts aus, wenn Mitarbeiter Vorgänge schneller erledigen. Der Critical-Chain-Ansatz differenziert zwei Puffer: Den Versorgungspuffer (Feeding Buffer) und den Projektpuffer (Project Buffer). Der Versorgungspuffer steht direkt vor der kritischen Kette. Er schützt jeden einzelnen Vorgang in der kritischen Kette gegen Verzögerungen. Der Projektpuffer am Projektende soll die Zielvorgaben und den Endtermin sichern. Die Größe der Puffer bestimmt die Projektleitung. Dabei ist es wichtig, mit den Fachkollegen im Dialog zu stehen, um eine genaue Aufwandsplanung zu erstellen, die vom Team getragen wird. Kommt es zu Verzögerungen, etwa durch die verspätete Lieferung von Hardware oder Ausfallzeiten wegen überlasteter Serverkapazitäten, wird die zusätzlich benötigte Zeit aus dem Projektpuffer verwendet. Somit können Schwankungen – positive wie negative – ausgeglichen werden.