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Alles im Lot für Karsten Hartmann

Autor:Redaktion connect-professional • 1.12.2006 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Hartmann: »Devil wird durch Tulip stärker wachsen«
  2. Alles im Lot für Karsten Hartmann
Tulip-Chef Mark Elberts hofft auf eine höhere Börsenbewertung durch Devil
Tulip-Chef Mark Elberts hofft auf eine höhere Börsenbewertung durch Devil

Hartmann sieht es als unproblematisch an, dass der Käufer gerade mal ein Achtel des Umsatzes erwirtschaftet, den Devil ausweist. »Immerhin verdient Tulip bei einem Umsatz von knapp 50 Millionen Euro etwa sieben Millionen. Das soll erst einmal jemand nachmachen.« Auch die Kritik von Marktkennern aus den Niederlande, die finanzielle Situation der Tulip Computer N.V. sei zumindest unklar, und Gerüchte, wonach sich die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young zurückgezogen und den Jahresabschluss von Tulip kritisch beurteilt hätten, könne er nicht nachvollziehen.

Laut Hartmann hat sich nach der Übernahme nichts im Geschäftsablauf geändert. »Es hat nur in der Gesellschafterstruktur Veränderungen gegeben. Im Geschäftsablauf ist alles so geblieben wie bisher. Wir werden auch als Tochterunternehmen weiterhin selbstständig agieren«, betont er. Auch für die Handelspartner von Devil werde sich nichts ändern. »Im Gegenteil, wir erweitern unser Portfolio um die Marke Conceptronics, also Zubehör-Produkte.« Neben anderen Produkten werde auch über Notebooks aus dem Tulip-Programm nachgedacht. Umgekehrt ist Tulip an Warenlieferungen von Devil interessiert. Außerdem wollen beide Unternehmen in ihren Exportaktivitäten eng zusammen arbeiten. Auf jeden Fall habe die Möglichkeit, mit dem zusätzlichen Angebot stärker zu wachsen. »Statt der ursprünglich geplanten zehn Prozent können es durchaus 15 und mehr werden«, gibt sich der Geschäftsführer zuversichtlich.

Für die Investoren der Muttergesellschaft dürfte sich der Deal ebenfalls lohnen. Zumindest hat Tulip durch den rückwirkenden Verkaufstermin zum 1. Juli die Möglichkeit, die Devil-Ergebnisse aus den ersten beiden Quartalen des Distributors – Devil bilanziert zum 1. Juli - in den eigenen Jahresabschluss mit einfließen zu lassen. Das wird sich nicht nur positiv auf die Bilanz von Tulip auswirken, sondern dürfte auch den Börsenwert verbessern. Erste Reaktionen der Aktionäre sind zum 14. Dezember zu erwarten. Dann wird Tulip in einer außerordentlichen Hauptversammlung Details zum Kauf von Devil und die künftige Strategie bekannt geben.