Mehr Bandbreite galt in der Vergangenheit immer auch als Zaubermittel für die Zufriedenstellung der Kundenwünsche und häufig genug auch als Lösungsansatz für diverse Probleme. Mit dem Boom bei der mobilen Nutzung läuft auch der Ausbau der LTE-Mobilfunknetze weltweit auf vollen Touren. Nur greift das Allheilmittel Kapazität hier nur bedingt, weil eine Vielzahl von Interdependenzen zwischen Geräten, Applikationen und Netzen die Nutzungsqualität für den Anwender beeinflussen.
Mobilfunkbetreiber verfügen über zwei Stellschrauben, um Kunden zu gewinnen, zu behalten und die notwendigen Einkünfte zu generieren, die für den Betrieb und den Ausbau ihrer Infrastrukturen notwendig sind: Preis und Qualität. Die Sicherstellung der Quality-of-Experience gewinnt im Wettbewerb deshalb zunehmend an Bedeutung. Erforderlich sind entsprechende Tests der Performance unter echten Bedingungen im Vorfeld der Einführung. Weil sich Mobilgeräte mit ihren Chipsets und Antennentechnologien im Feld unterschiedlich verhalten, müssen Durchsatz- und Funktionstests die individuellen Geräte einbeziehen. Das geht hin bis zur Prüfung der Sprachqualität einzelner Devices. Die gegenwärtige Herausforderung heißt deshalb Customer-Experience-Management.
Um dies zu erreichen, müssen Service-Provider verstehen und quantifizieren können, wie ihre Kunden die Qualität der angebotenen Services tatsächlich wahrnehmen. Dazu ist es notwendig, Milliarden technischer Datensätze täglich von Netzwerkgeräten, Probes und Mobile-Devices zu erfassen, zu aggregieren und intelligent auszuwerten, um Rückschlüsse auf die Qualität und mögliche Fehlerursachen ziehen zu können. Wohlgemerkt – einzig zum Zwecke der Qualitätssicherung. Entsprechende Lösungen erlauben heute, auftretende Probleme auf einzelne Netzwerkkomponenten oder Gerätetypen herunterzubrechen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Nutzererfahrung zu verbessern und möglicher Kundenfluktuation entgegenzuwirken.