Entscheidung für SAP
Die Entscheidung pro SAP war aus Sicht von Lemke zweckdienlich, um die Landesverwaltung einem modernen Ressourcenmanagement zu öffnen. »Die Entscheidung war substanziell für die Steuerungsfähigkeit des Landeshaushalts«, ist Lemke überzeugt. »Moderne Bilanzierungsmethoden schaffen Transparenz über Vermögenswerte, Verschuldung und Zukunftsbelastungen und helfen Legislative und Exekutive, zukunftssichere Haushaltspolitik zu betreiben.« Ein wichtiger Punkt aus seiner Sicht ist neben der Etablierung übergreifender Standards die Ausrichtung auf eine marktgängige und zukunftsfähige Software, die verhindert, dass enorme Ressourcen in die Wartung von Altsystemen fließen müssen und so Innovation blockiert wird.
Ein Kernstück der für die hessische Landesverwaltung konzeptionierten, integrierten E-Government-Architektur basiert auf der ERP-Software von SAP. Für die Einführung gab Lemke die Losung aus, so weit wie möglich auf individuelle Anpassungen der Software zu verzichten und bevorzugt auf die vordefinierten Prozesse zurückzugreifen. Dies war nicht nur aus Kostengründen wichtig, sondern auch, um die Komplexitätsfalle zu vermeiden, in die öffentliche IT-Projekte mit schöner Regelmäßigkeit geraten. Der CIO wollte eine SAP-Lösung von der Stange, mit bewährten Einführungsmethoden und Ablaufeigenschaften. »Schließlich stehen die organisatorische und fachliche Entwicklung der hessischen Verwaltung im Vordergrund unserer Initiative und nicht das Beherrschen einer komplexen Softwareanpassung«, erläutert der CIO.