Fraunhofer IIS

Hifi-Mobiltelefonie auf dem MWC 2017

27. Februar 2017, 10:11 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

So funktioniert EVS

EVS erweitert Sprachdienste auf den gesamten vom Menschen hörbaren Frequenzbereich. Während die Bandbreite bei Mobiltelefongesprächen heute maximal sieben Kilohertz und meist nur 3,5 kHz beträgt, ermöglicht EVS eine Übertragung bis 16 kHz und darüber hinaus. Vodafone Deutschland vermarktet seinen EVS-basierten Service dementsprechend unter dem Namen “Vodafone Crystal Clear”.

Zudem unterstützt EVS Bitraten von 5,9 kBit/s bis hin zu 128 kBit/s – Superwideband mit Full-HD Voice-Qualität wird ab 9,6 kBit/s unterstützt. Laut Fraunhofer IIS liefert der neue Standard bei den typischen mobilen Datenraten von 13,2 und 24,4 kBit/s eine bisher nicht dagewesene Sprachqualität – klarer und mit minimiertem Rauschen. Carrier sollen auf diese Weise die Leistungsfähigkeit ihrer Netzwerke sowie die Klangqualität ihrer Dienste dem Bedarf entsprechend optimieren können.

Und nicht zuletzt: “Kaum verständliche Telefongespräche bei schwierigen Empfangsbedingungen werden mit EVS ebenfalls seltener”, heißt es. “Die Paketverluste, wie sie bei mobilen Netzwerkdiensten wie VoLTE und VoWiFi durch schlechte Netzwerkbedingungen ausgelöst werden können, gleicht EVS mit einzigartigen Werkzeugen aus und reduziert damit ihre Auswirkungen.”

Auch andere Inhalte als Sprache, wie beispielsweise Musik, werden in Hifi-Qualität übertragen. Außerdem ist EVS rückwärtskompatibel zu AMR-WB, so dass das Audiosignal bei Netzwerkschwankungen zwischen VoLTE (4G) und verbindungsorientierten Netzen (3G) wechseln kann.

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