Auf komplexe Enterprise-Anwendungen zugeschnitten ist Hewlett-Packards Scale-up-Server Proliant DL980 G7. Die Maschine lässt sich mit bis zu acht Xeon-Prozessoren der Reihe 7500 oder 6500 bestücken. Der Hersteller hat in das System seine PREMA-Architektur integriert.
Server-Systeme der Proliant-Reihe sind einer der Kernbestandteile von Hewlett-Packards »Converged-Infrastructure«. Diese ist die Antwort des Unternehmens auf Konzepte wie Ciscos »Datacenter 3.0«.
Nun hat HP seine Proliant-Linie um neue und verbesserte Modelle erweitert. Dabei legte der Hersteller nach eigenen Angaben vor allem auf Punkte wie höhere Energieeffizienz und ein bessere Managebarkeit der Server Wert. HP integrierte in die Systeme unter anderem Funktionen wie Integrated Lights-out Advanced (iLO 3), Intelligent Power Discovery sowie HP Insight Control (siehe dazu diesen Beitrag).
Alle drei Technologien stellen sicher, dass Proliant-Server weniger Strom benötigen, etwa indem die Energiezufuhr anhand des tatsächlichen Durchschnittsverbrauchs limitiert wird, Stichwort »Power Capping«.
Der leistungsstärkste Server unter den neuen Proliants ist der DL980 G7. Er lässt sich im Vollausbau mit bis zu acht CPUs der Intel Xeon 7500 oder 6500 bestücken. Das ergibt bei acht Rechenkernen pro Prozessor insgesamt bis zu 64 Cores. Eine solch hohe Performance will natürlich auch mit genügend Arbeitsspeicher unterfüttert sein. Deshalb hat HP in den Proliant DL980 G7 128 DIMM-Slots für DDR3-Speicherriegel integriert, die maximal 2 TByte Arbeitsspeicher RAM bereitstellen.
Eine Besonderheit des Servers ist die PREMA-Architektur, eine Eigenentwicklung von Hewlett-Packard. Informationen darüber sind noch dünn gesät. Laut HP erweitert sie die Prozessorarchitektur, die Intel bei seinen aktuellen Xeon-CPUs einsetzt. Eine Technologie, die dabei zum Zuge kommt, ist ein »intelligentes« Routing der Daten, verbunden mit einem um 50 Prozent höheren Durchsatz des Quick-Path-Interconnect (QPI), das Intel verwendet. Beide Techniken verbessern laut HP außerdem die Zuverlässigkeit des Servers.
Ein weiterer Bestandteil von PREMA ist ein intelligentes Caching. Dadurch, so zumindest HP, erreicht ein Proliant DL980 G7 um etwa 20 Prozent höhere Leistungswerte als vergleichbare Server-Systeme mit acht Prozessoren.
Das Datenblatt des DL980 G7 ist auf dieser Web-Seite zu finden. Der Server wird voraussichtlich im August in Deutschland verfügbar sein.