Die Storage Division von HP setzt auf das Trendthema Speicher-Virtualisierung. Mit der Übernahme von Lefthand Networks erweitert der Anbieter sein Virtualisierungs-Portfolio nach unten. Auch Server-Partner von HP sollen künftig verstärkt Storage-Lösungen verkaufen.
Immer mehr Nutzer erkennen virtuelle Maschinen als Möglichkeit, die Zahl ihrer physischen Server zu verringern. Erst zehn Prozent aller deutschen Firmen setzen einer Studie des Marktforschungsunternehmens Techconsult zufolge allerdings Speicher- Virtualisierung ein. In der Technologie dürfte dennoch einiges Potenzial für die Zukunft stecken, denn Storage-Virtualisierung hilft dabei, vorhandene Speicher-Kapazitäten besser auszulasten, eine höhere Verfügbarkeit der Daten zu erreichen sowie Kosten zu sparen.
Auch die Storage-Division von HP bewertet Speichervirtualisierung als künftiges Hype-Thema. »Wir sehen da einen Trend, auch im Rahmen der Konsolidierung von Speicherlandschaften «, sagt Stephan Simon, Business Unit Manager von HPs Storageworks Division. Mit der »SAN Virtualization Services Platform« (SVSP) hat die Division, die zur Technology Solutions Group (TSG) von HP gehört, erst kürzlich eine Virtualisierungslösung auf Fibre Channel-Basis vorgestellt. Sie richtet sich vor allem an große und mittlere Unternehmen, deren Speichervolumen schnell wächst und die im Bedarfsfall Daten schnell und kosteneffizient wiederherstellen müssen.
Mit dem Kauf der amerikanischen Firma Lefthand Networks erweitert HP sein Virtualisierungsportfolio um eine kostengünstigere iSCSI-basierende Virtualisierungsplattform, die sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Der Konzern hat den Spezialisten für Storage-Virtualisierung und SAN-Lösungen auf iSCSI- Basis im Oktober für 360 Millionen Dollar übernommen und sich damit weltweit gut 200 Mitarbeiter und ein Partnernetzwerk mit 500 Resellern und Distributoren dazugekauft. Nachdem die Übernahme vor zwei Wochen abgeschlossen wurde, wird das Unternehmen in die Storageworks Division von HP integriert. Die Integration soll bis zum Frühjahr nächsten Jahres abgeschlossen werden. Ob der Name Lefthand Networks erhalten bleibt oder die Lösungen unter der Marke HP vertrieben werden, steht noch nicht fest.
Die Lefthand-Reseller sollen in Deutschland in das HP-Partnerprogramm integriert werden. Da der Storage-Spezialist hierzulande bisher kaum vertreten war, sollen auch die bestehenden HPPartner die Lösungen im Markt bekannter machen. »Das wird definitiv ein Channel-Produkt werden «, sagt Simon.