IBM kauft Cognos
Die einst stolze Garde der unabhängigen Anbieter von Business-Intelligence-Software schrumpft weiter. Jetzt übernimmt IBM Cognos für fünf Milliarden Dollar, nachdem sich in diesem Jahr bereits Oracle und SAP in diesem Bereich verstärkt hatten.
- IBM kauft Cognos
- Partnerschaften bleiben unberührt
Nun also doch IBM. Wie diese Zeitschrift online berichtete , hatten Analysten damit gerechnet, dass IBM den Softwarehersteller Cognos kaufen würde. Nun erweitert IBM sein Software-Angebot mit dem bisher größten Zukauf der Firmengeschichte. Die Übernahme der kanadischen Software-Schmiede Cognos ist für IBM zwar nicht der Eintritt in den Business-Intelligence-Markt - IBM weist zu Recht darauf hin, dass die Datenbank DB2 schon seit Jahrzehnten BI ermöglicht -, aber doch eine wesentliche Abrundung des Portfolios. Die Produkte von IBM und Cognos überlappen sich nur minimal, vor allem im Bereich Echtzeit-Analyse hat Cognos seine Stärken.
Ein reiner Middleware-Anbieter ist IBM jetzt jedenfalls nicht mehr. Im Gegensatz zu SAP, das den kürzlich gekauften französischen Softwarekonzern Business Object (Informationweek berichtete) als eigenständige Einheit weiterführen will, wird Cognos vollständig in IBM eingegliedert und eine Gruppe in der Information Management Software Division. Der gegenwärtige Cognos-Chef Rob Ashe wird die Gruppe leiten und an Ambuj Goyal berichten. IBM sieht erhebliche technologische Synergien für die Information on Demand Initiative, vor allem in Bezug auf moderne Software-orientierte Architektur. Bei der Integration von Cognos will IBM ähnlich vorgehen wie bei der Eingliederung der gekauften Firmen Ascential und Filenet.