IFA: Fachbesucher sind die VIPs
Premiere in Berlin: Am ersten September öffnet die erste IFA die Pforten, die im jährlichen Turnus stattfindet. Ob jedoch die Aussteller- und Besucherzahlen der Rekordmesse im Vorjahr erreicht werden, ist fraglich. Auch der IT-Handel zeigt bislang kein großes Interesse. Trotzdem bleibt die Funkausstellung die Leitmesse der Unterhaltungselektronik.

- IFA: Fachbesucher sind die VIPs
- Keine Abstriche bei den Großen
- Distributoren pflegen Händlerkontakte
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte sich bereits zur IFA 2005 eine jährliche Funkausstellung in der Bundeshauptstadt gewünscht und Messeveranstalter und die Unterhaltungselektronik-Branche kamen dem Wunsch nach - mehr oder weniger gerne. Für die Messe Berlin ist der jährliche Turnus eine willkommene Einnahmequelle, für die Aussteller jedoch ein finanzieller Kraftakt. So konnte bisher auch nicht der Anmeldestand der letzt jährigen IFA erreicht werden. Die nur wenige Tage später stattfindende Photokina in Köln hat zudem viele Aussteller wie beispielsweise Canon vom Besuch in Berlin abgehalten. Während für den UE-Handel die IFA seit Jahrzehnten eine feste Größe ist, tun sich die IT-Händler noch etwas schwer mit der Funkschau. Laut einer aktuellen CRN-Befragung planen nur rund sechs Prozent der Befragten einen IFA-Besuch.
Für viele Player der UE-Industrie war jedoch der Entschluss für den jährlichen Rhythmus unausweichlich: »Wir begrüßen diese Entscheidung. Sie entspricht der hohen Dynamik der Elektronikbranche mit ihren immer kürzeren Innovationszyklen«, erklärt Luc Graré, Director Information System Products bei LG. »Ein Zwei-Jahres-Zyklus ist zu lang«, bestätigt Jelmer Veldman, Marketing Manager bei der Liteon IT Corporation. Vor allem sei der September ein guter Zeitpunkt, um sich auf die folgende Hochsaison vorzubereiten. Für Messe-Newcomer Maxfield hat sich diese Frage nie gestellt. Geschäftsführer Franjo Pooth erwartet sich viel vom ersten IFA-Auftritt: »Mit besonderen Aktionen wollen wir möglichst viele Händler für unsere junge Marke und die neuen Produkte die für >Pure Sex< und >Lifestyle< stehen, begeistern. Wir haben keinen herkömmlichen Stand mit trockenen Keksen. Bei uns gibt es Projektionen, Tänzerinnen, Special Guests, Lichteffekte, eine Lounge und Promotios«, verspricht Pooth. Ob seine Ehefrau Verona, geborene Feldbusch, zu den speziellen Gästen zählen wird, will der Maxfield-Chef allerdings noch nicht verraten.