Quelloffene Systeme
Der Administrationsaufwand ist die eine Sache, die Kosten eine andere. Was letztere betrifft, so greifen nicht wenige Unternehmen mittlerweile zu quelloffenen Servicemanagement-Produkten. Besonders Mittelständler setzten oft auf quelloffenen Lösungen, hat Compuware-Mann Franke beobachtet. Offenbar aber nicht nur Mittelständler. Das 2001 von Martin Edenhofer ins Leben gerufene OTRS-Projekt (OTRS=Open Ticket Request System)gibt auch die Deutsche Post als (Pilot-)Anwender für die neue konsequent an den ITIL-Vorgaben orientierte Version OTRS ITMS 1.0 an. André Mindermann, Geschäftsführer des kommerziellen OTRS-Arms OTRS GmbH, nennt die Zahl von 45000 produktiven Installationen der alten OTRS-Version (Ticketing-System ohne direkte ITIL-Orientierung) und mittlerweile 4000 Unternehmen, die die neue ITIL-Version herunter geladen haben. Keine Frage: Quelloffene Systeme, zumal in einem solch komplexen Feld wie Servicemanagement, gibt es weder geschenkt noch wartungsfrei. OTRS ITSM steht aber immerhin auch als Mietmodell zur Verfügung. Es tut sich also etwas in der Szene. Niemand muss sich unbedingt an die fünf Großen (IBM, BMC, HP, CA und nächstes Jahr auch Microsoft) anhängen und auch nicht an die vielen kleineren Unternehmen, die sich im Markt tummeln. Jedes Unternehmen sollte aber seine Hausaufgaben in Sachen Business Service Management machen, nur so kann die teuer eingekaufte IT wirklich werthaltig gemacht werden.