Bitkom-Branchenindex

IT-Branche jubelt über Allzeit-Hoch

19. April 2011, 8:00 Uhr | Folker Lück
Bitkom-Branchenindex: Allzeithoch erreicht. (Grafik: Bitkom/Teaserfoto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de)

Das Geschäftsklima in der ITK-Industrie hat im ersten Quartal 2011 ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Der Bitkom-Branchenindex kletterte auf 72 Punkte, den höchsten Wert seit Start der vierteljährlichen Befragung vor zehn Jahren.

Besser geht’s nicht: 78 Prozent der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik verzeichneten in den ersten drei Monaten des Jahres steigende Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal. »Die positive Stimmung zieht sich durch fast alle Marktsegmente der Hightech-Branche«, betont Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Die Unternehmen profitieren von der guten Wirtschaftslage und einem Boom bei neuen Produkten und Lösungen wie Tablet-PCs, Smartphones und Cloud Computing.

Angesichts der Herausforderungen in der Energiepolitik mahnt der BITKOM einen zügigen Ausbau intelligenter Stromnetze an. Scheer: »Steigende Investitionen in Smart Grids sind eine Grundvoraussetzung für den umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung«.

Nach den Ergebnissen der Konjunkturumfrage beurteilen die Unternehmen auch die Aussichten für das Gesamtjahr sehr positiv. 87 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen im Jahr 2011. Besonders optimistisch sind die Anbieter von IT-Hardware: 92 Prozent der Hersteller von Computern, Druckern, Monitoren und anderer Peripherie erwarten steigende Erlöse. Die Nachfrage sowohl von gewerblichen als auch von privaten Kunden ist ungebrochen hoch.

Für starke Impulse sorgen in diesem Segment zudem die neuen Tablet-PC, die sich als eigenständige Geräteklasse im PC-Markt etablieren. Unter den Anbietern von Software erwarten 90 Prozent und in der Kommunikationstechnik 72 Prozent der befragten Unternehmen steigende Umsätze im Jahr 2011.

Mit der guten Geschäftsentwicklung steigt der Personalbedarf in der Branche weiter an. Zwei Drittel aller ITK-Unternehmen werden laut Bitkom-Umfrage im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Ein Viertel der befragten Firmen will die Beschäftigung stabil halten und lediglich neun Prozent müssen Stellen abbauen. Besonders viele Jobs schaffen die Anbieter von Software und IT-Services. Der Bitkom erwartet deshalb rund 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der ITK-Branche.

Neben Informatikern suchen die Unternehmen vor allem Ingenieure und Betriebswirte mit IT-Kenntnissen. Wieder deutlich verschärft hat sich das Problem des Fachkräftemangels: 59 Prozent der Unternehmen geben an, dass der Expertenmangel ihre Geschäftstätigkeit bremst. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Anteil nur etwa halb so hoch, bei 33 Prozent.


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