Bitkom-Branchenindex

IT-Branche jubelt über Allzeit-Hoch

19. April 2011, 8:00 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Energiewende erfordert Milliarden-Investitionen

Angesichts der Wende in der deutschen Energiepolitik fordert der Bitkom, den Aufbau intelligenter Stromnetze mit mehr Nachdruck voran zu treiben. Die Energiewende sei ohne intelligente Netze nicht zu schaffen. Bisher sind die Verteilnetze darauf ausgelegt, Strom von wenigen Großkraftwerken zum Verbraucher zu bringen. Mit dem Umstieg auf eine dezentrale Energieerzeugung auf Basis regenerativer Energiequellen, die je nach Wind und Wetter schwanken, müssen die Netze ausgebaut und modernisiert werden. So können Smart Grids mit Hilfe von IT die Erzeugung von Energie und deren Verbrauch ins Gleichgewicht bringen. Geschieht das nicht, kommt es zu Stromausfällen.

Der Investitionsbedarf für die Ausstattung bestehender und neuer Verteilnetze mit intelligenter Technik wird auf rund 20 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren geschätzt. Deutschland hat bisher rund 250 Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern für Smart Grids ausgegeben. Dagegen subventioniert der Bund die Steinkohle immer noch mit rund 2 Milliarden Euro jährlich. Länder wie die USA, China oder Südkorea stecken dagegen Milliardenbeträge in den Ausbau von Smart Grids. Die zusätzlichen Mittel sollten aus Bitkom-Sicht in Forschungsprojekte, in die Ausbildung von Experten, die Ausweitung der Modellregionen und in finanzielle Anreizsysteme investiert werden, zum Beispiel für die Ausstattung von Häusern mit einem intelligenten Energiemanagement. Nach dem Urteil des Bitkom benötigt Deutschland dringend eine Roadmap für Smart Grids, die mit klaren Zielen und Maßnahmen den Übergang zu einem umweltfreundlichen Energienetz voran treibt.


  1. IT-Branche jubelt über Allzeit-Hoch
  2. Energiewende erfordert Milliarden-Investitionen

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu BITKOM e. V.

Matchmaker+