IT-Sicherheit für die Fertigungsautomation. Bei industriellen Fertigungsnetzwerken geht man mehr und mehr von angestammten Lösungen weg und orientiert sich an den Standards der Büro-EDV. Entsprechend müssen die Sicherheitsmechanismen angepasst werden.
Die Welt der Fertigungsautomation ist längst keine sichere Oase mehr: »Uns sind Fälle aus der Praxis bekannt, wo ein Servicemann nicht nur die Maschine seines Arbeitgebers wartete, sondern gleichzeitig seinen Laptop zum Default-Gateway des Kundennetzes erhob und dadurch erheblichen Schaden anrichtete«, berichtet Dr. Klaus Zwerina, Marketingleiter beim schwäbischen Industrienetz-Spezialisten Hirschmann.
Waren die industriellen Fertigungsnetze lange Zeit eine Welt für sich, die keine Verbindung zur Bürowelt hatte, ist mittlerweile die Annäherung der beiden Welten in vollem Gange. Das
gilt in doppeltem Sinn: zum einen gibt es immer mehr Verbindungen von Fertigungsautomation, Logistik und betriebswirtschaftlicher Standardsoftware (das Stichwort »RFID« mag hier genügen), zum anderen werden die spezifischen Betriebssysteme und Bussysteme der Fertigungsautomation in vielen Fällen durch aufgebohrte Versionen der aus der Bürowelt bekannten Standards wie Ethernet, TCP/IP und http abgelöst. Verteilte Automatisierungslösungen auf der Basis eines Internet-Browsers und http sind mittlerweile für viele Geräte in industriellen Umgebungen üblich.