1. Klimatechnik
Die Klimatechnik sollten CIOs, Rechenzentrumsleiter und Facility-Manager als erstes betrachten. Hier lassen sich oft mit sehr einfachen Maßnahmen deutliche Verbesserungen erzielen. Zu den einfachen Sofortmaßnahmen zählen das richtiges Aufstellen der Racks, also die Einführung eines Warm- und Kaltgangkonzeptes sowie das Abdichten von doppelten Böden an Kabeldurchlässen und zu den Racks.
In einem zweiten Schritt sollten Verbesserungen durchgeführt werden, die zwar gewisse Investitionen darstellen, in ihrer Größe aber marginal im Vergleich zu den Betriebskosteneinsparungen sind: Dazu zählt es, die Doppelböden von Daten- oder Stromleitungen zu befreien, um einen gleichmäßigen Luftstrom und Druck im Doppelboden zu erreichen. Des Weiteren sollt man Kaltgangeinhausungen vornehmen, um eine Vermischung von kalter und warmer Luft zu verhindern. Es ist vorteilhaft, die Warmluft an besonders kritischen Racks (Blade-Server, Netzwerkkomponenten und einige Storage-Einheiten) direkt abzuführen.
In einem dritten Schritt sollten Verbesserungen geprüft werden, die deutliche Investitionen erfordern, in der Regel aber auch deutliche Betriebskosteneinsparungen ermöglichen. In diesem Bereich sind aber in jedem Fall Wirtschaftlichkeitsanalysen im Vorfeld durchzuführen: Insbesondere in der kühlen Jahreszeit lässt sich ein Großteil der Energie für die Klimatechnik so einsparen. Bei einer geplanten Rechenzentrumskonsolidierung sollten die durchschnittlichen Außentemperaturen bei Standortüberlegungen mit einbezogen werden. Auch kaltes Grundwasser und kalten Gewässer bringen einige Vorteile. Die Geräte können auch direkt gekühlt werden, also Kälte wird direkt zu den Geräten geleitet und die erwärmte Luft wieder abgesaugt. Das Rechenzentrum an sich wird nicht klimatisiert. Das ist insbesondere in Rechenzentren sinnvoll, die in eher ungünstigen Räumen untergebracht sind, etwa Räume mit Fenstern und direkter Sonneneinstrahlung. Auch empfiehlt es sich, Wasser statt Luft zur Kühlung nutzen. Wasser transportiert wesentlich höhere Energiemengen pro Volumeneinheit und lässt sich wesentlich gezielter steuern, birgt aber auch grundlegende Risiken.