3. USV-Geräte
Die USV-Geräte sollten CIOs, Rechenzentrumsleiter und ggf. auch Facility Manager als dritten Themenkomplex untersuchen. In diesem Bereich gibt es primär zwei Technologien: Erstens die Batterie bzw. Akkumulatoren-Puffer, die das Rechenzentrum für 10 bis 30 Minuten mit Strom versorgen. Diese Zeiten reichen in jedem Fall um Spannungsstörungen (Drops) zu überbrücken und bei tatsächlichem Ausfall der externen Stromversorgung entsprechende Notstromaggregate zu starten und langsam anzufahren. Und zweitens Rotationslösungen, in denen genügend Rotationsenergie gespeichert ist um das Rechenzentrum 10 bis 30 Sekunden mit Strom zu versorgen und die Notstromaggregate zu starten. Aufgrund der geringen Überbrückungszeiten gibt es hier ein Risiko, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind. Hier werden z.B. zusätzliche Akku-Puffer und Vorheizung der Notstromaggregate (Diesel oder Gasmotoren) eingesetzt, damit diese sofort anspringen und schnell rundlaufen. Für Rotationslösungen spricht der deutlich höhere Wirkungsgrad, da praktisch nur die Reibungsverluste in den Kugellagern eine Rolle spielen. Andererseits müssen die Notstromaggregate ständig auf Temperatur gehalten werden, die Rotationsmassen sind extrem schwer und drehen relativ schnell, entsprechend massiv müssen die Fundamente sein.
Für Batterien spricht die relative lange Überbrückungszeit, die es ermöglicht, die Notstromaggregate langsam anzufahren. Andererseits ist der Wirkungsgrad schlechter als bei Rotationsmassen und die Herstellung und Entsorgung der Batterien (Lebensdauer selten über fünf Jahre) ist aus Umweltgesichtspunkten eher problematisch.
»Rotationslösungen stellen dann eine reale Lösung dar, wenn die Wärmeenergie zum Vorheizen der Notstromaggregate durch Abwärme (aus der IT oder der Produktion) bereitgestellt werden kann,« konstatiert Schwab.
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