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Markt fordert Produkte mit Mehrwert

Generationswechsel bei Mainboards

Autor:Markus Reuter • 15.1.2009 • ca. 1:25 Min

Ein Mittel gegen den Margen-Verlust bei Speichermodulen soll der kommende Standard DDR3 sein. Der Zuspruch steigt zwar, doch erst mit einem generellen Generationswechsel bei Mainboards entwickelt sich die Technik zu einem Umsatzträger. »Insbesondere die neuen Intel- und AMD-Prozessoren tragen dazu bei, dass 2009 verstärkt auf DDR3 gewechselt wird«, konstatiert Marc-Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro Distribution.

»Mit der AMD Dragon-Plattform (AM3, AM2+) kommt eine interessante Innovation, die den Absatz beleben wird«, meint Luis da Silva, Einkaufsleiter bei Devil. »Im Zusammenspiel mit der Phenom-2- Serie birgt diese Technologie viel Potenzial über die Breite des Marktes. Großer Vorteil ist, dass Phenom 2 sowohl mit DDR2- als auch mit DDR3-Speichern arbeitet.« Der Hersteller wendet sich damit in erster Linie an den Kunden im Mainstream-Bereich und preisbewusste Anwender. In der ersten Jahreshälfte erhofft sich die Distribution Kaufimpulse durch Intels »Core«, die sich auch positiv auf den Absatz weiterer Highend- Komponenten wie Sockel-B-Mainboards auswirken sollen. »Intel wird eher die Spitze und AMD mehr die Breite des Marktes beeinflussen «, glaubt da Silva.

Das Grafikkarten-Segment hängt am Tropf der Spieleindustrie. Nur wenn hier ordentlich gepusht wird, entsteht ein Folgegeschäft. Um die Vorherrschaft streiten sich AMD und Nvidia. »Vermutlich sind die Grafikprozessoren- Anteile nächstes Jahr wieder 50:50, wenn nicht sogar 60:40 in Richtung AMD«, vermutet Markus Hollerbaum, Leiter BU Componentes bei Actebis Peacock. »Der Preiskampf wird sicherlich in bekanntem Maße fortgeführt. « Mit XFX verzeichnet AMD zudem einen neuen Technologiepartner. Der Grafikkarten- Hersteller hatte bisher exklusiv mit Nvidia zusammengearbeitet.

In punkto Neuausrichtung und Konsolidierung birgt der Markt 2009 ein großes Potenzial. »Einige Hersteller und Brands von Grafikkarten und Motherboards werden schwächer und sicherlich bald vom deutschen Markt verschwinden«, erwartet Christoph Runge, Head of Productmarketing and Purchase bei COS. »Es reicht nicht mehr aus, ein Produkt einfach zu produzieren, denn der Kunde benötigt Sales- Support und professionelle Unterstützung vom Hersteller. Diese Kosten decken sich erst bei einem hohen Fertigungsvolumen und die sind für einige Produzenten nicht mehr vorhanden.