Das eigene Grundstück auf Hawaii
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Ach ja, die wilden Neunziger. Damals warfen Netzwerkfirmen und Internet-Startups noch mit Geld um sich. Ein Beispiel dafür ist Digital Island. Einige Wochen nach einem Interview mit Managern des amerikanischen Service-Providers flatterte im Sommer 1998 eine Urkunde ins Haus.
Sie wies den Verfasser dieser Zeilen als stolzen Besitzer eines Grundstücks auf Hawaii aus, genauer gesagt auf der Insel Maui. Für den Bau eines Ferienhäuschens reicht die Fläche leider nicht ganz aus: Sie beträgt ein Square-Inch (6,45 Quadratzentimeter).
Derzeit entzieht es sich jeder Kenntnis, wie es um das Eigentum auf Maui bestellt ist. Weder der Grundstücksmakler noch das Web-Hosting-Unternehmen Digital Island geben noch Lebenszeichen von sich. Auch der Versuch, mittels Google Earth aus der Ferne einen Blick auf das Grundstück zu werfen, führte zu keinem Ergebnis. Vermutlich steht mittlerweile ein Supermarkt darauf, vielleicht auch ein Hotel für Touristen.
Nur ein kleiner Trost ist es, dass es Digital Island nicht besser erging. Im Jahr 2001 wurde der Web-Hoster vom Telekommunikationsunternehmen Cable & Wireless USA geschluckt. Dieses wiederum musste 2003 Konkurs anmelden. Die Muttergesellschaft Cable & Wireless gibt es dagegen noch. Der Carrier kam im Geschäftsjahr 2006/2007 auf einen Umsatz von 3,35 Milliarden Pfund, bei einem Gewinn von rund 500 Millionen Pfund.