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Rien ne vas plus

Autor: Andreas Stolzenberger • 8.1.2009 • ca. 1:05 Min

Bridge zocken die Großmütter, Schafkopf kapieren nur die Bayern, Solitär hat ausgedient, und Black Jack war schon immer langweilig.

Wer gepflegt »karteln« will, wendet sich der Texas-Hold'em-Variante von Poker zu. Wie immer geht's mit fünf Karten um das höchste Blatt, und der Royal Flush lässt die Kasse klingeln.

Texas Hold‘em macht aus dem klassischen Zocker-Krimi, bei dem jeder Spieler mit versteinerter Miene hinter seinen eigenen fünf Trümpfen sitzt, ein gruppendynamisches Card-Sharing-Event. Jeder Teilnehmer darf gerade mal zwei Karten sein Eigen nennen. Auf fünf offenen Karten im »Flop«, »Turn« und »River« haben alle Zocker Anspruch. Wer mit den eigenen Luschen und drei Karten aus dem Pott das beste Blatt hat, zieht den Kontrahenten die Hosen aus.

Texas Hold'em hat leider einen schlechten Ruf. Zu viele dubiose Online-Kasinos versuchen, die privaten Gelegenheits-Spieler zunächst mit freien Spielrunden anzulocken, um sie später an virtuelle Tische mit echten Euros zu zerren und über Paypal oder die Kreditkarte auszunehmen.

Für die Pokerfreude zwischendurch gibt es jedoch das frei verfügbare PokerTH. Auch bei diesem Programm handelt es sich um eine Open-Source-Software, die unter Mac OS X, Windows und Linux läuft.

Der Spieler tritt gegen maximal sechs Gegner an. Via LAN oder Internet »beamen« sich Freunde und Kollegen an den grünen Tisch. Wenn nicht genug echte Zocker zur Verfügung stehen, lassen sich die freien Plätze mit Computergegnern ausfüllen.

Leider fehlen Optionen zum Asse-aus-dem-Ärmel-ziehen, ebenso wie der Colt unterm Tisch, um Falschspieler Saloon-gerecht vom Tisch zu entfernen.

Mit dem Full-House in der Hand jagt das »All-In« die Mitspieler vom Tisch.