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Waghalsige Strategie

Autor:Nadine Kasszian • 8.8.2007 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. Linksys-Marke bleibt vorerst erhalten
  2. Waghalsige Strategie

Auch die Erweiterungen des neuen Partnerprogramms »Partner Connection« ab August stellt die Weichen mehr und mehr in Richtung Cisco. Ziel dieses Programms ist es, die beiden Vertriebskanäle zu einem weltweiten Cisco-Partnerprogramm zusammenzuführen und die Linksys-Reseller gerade im SMB-Bereich dahin zu bringen, die Produkte beider Anbieter in ihr Portfolio aufzunehmen. Ob dies jedoch gelingen wird, bleibt fraglich. Enver Bastanoglu, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Ebb zeigt sich eher pessimistisch: »Eine Partnerschaft mit Cisco ist mit großen Investitionen verbunden. Ich glaube nicht, dass viele Linksys-Partner, trotz eventuellem Upgrade-Pfad, auf Cisco umschwenken werden«.

Viele der Partner halten es ohnehin für eine waghalsige Strategie, den Linksys-Brand im SMB und Consumer-Bereich aufzugeben. »Cisco würde sich damit keinen Gefallen tun«, so Bastanoglu. »Wer von Linksys auf Cisco umstellt, wird es bei den Kosten eines Projekts bemerken. Denn der Gesamtpreis eines Cisco-Projekts ist um eine Null teurer«. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sei es auf Grund der Preise schwierig, Cisco zu verkaufen, meint auch Markus Krüger, Geschäftsführer von CDL IT Services.

Patrick Ruppelt, Einkaufs- und Vertriebsleitung bei Killus Computersystems zeigt sich ebenfalls skeptisch: »Die Einrichtung eines Cisco-Routers ist viel aufwändiger als die eines entsprechenden Linksys-Gerätes«. Er könne sich dann schon eher vorstellen, dass Cisco die Privatsparte vollständig aufgibt, da hier keine Margen mit Support-Verträgen gemacht werden könnten. Auch wenn die Marke Linksys noch Bestand haben sollte, so ist gewiss, dass eine Produktkategorie bald ausschließlich über Cisco-Portfolio bedient wird. Die Audio- und Video-Plattformen werden im Bereich Triple-Play aufgehen.

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