Durch die Machine-to-Machine-Technologie, kurz M2M, werden Informations- und Kommunikationstechnik miteinander gekoppelt. Doch hinter der ersten Begeisterung versuchen Telekommunikations-Anbieter herauszufinden, wie sie ihre Netzwerke, die bisher nur Sprach- und Datenkommunikation transportieren, konfigurieren müssen, um auch M2M zu unterstützen.
Bevor die Communication-Service-Provider (CSP) M2M als Kommunikationsdienst anbieten können, müssen zunächst große Anfangsinvestitionen erfolgen und auch viele technische Herausforderungen gemeistert werden. Im Gegensatz zu normalen Netzwerken, die typischerweise ein paar Millionen oder auch Dutzende von Millionen Abonnenten verwalten, baut M2M ein Netzwerk auf, das um ein Vielfaches größer ist. Hier geht es darum, ein Netzwerk zu skalieren, das Milliarden Abonnenten - oder vielmehr angeschlossene Geräte - verwaltet.
Neben den zahlreichen sonstigen Herausforderungen bei M2M, ist der CSP, aufgrund der Abhängigkeit von Diameter-Protokollen, insbesondere bei der Netzwerk-Signalisierung gefordert. Es gibt viele Unterschiede zwischen den Signalen von M2M- und LTE-Netzwerken. Obwohl beide in erster Linie auf Diameter-Protokollen basieren und den gleichen 3GPP-Standards entsprechen, enden hier die Gemeinsamkeiten auch schon und die Unterschiede beginnen:
Signal-Volumen: Bei M2M-Netzwerken geht es um eine Teilnehmerverwaltung, die etwa zehn Mal so groß ist, wie bei üblichen LTE-Netzwerken. Nach Meinung von Marktbeobachtern, stellt M2M somit eine besondere Herausforderung dar, die CSPs zuvor noch nicht erlebt haben.
Darüber hinaus sind 3G-Netze rund um Sprache und Daten aufgebaut. M2M-Netzwerke hingegen sind vollständig auf Signalisierung fokussiert. Erfahrungsgemäß werden in M2M-Netzwerken zwei bis dreimal mehr Signale verarbeitet, als in „normalen“ LTE-Netzen.