Die Liste der Unterschiede lässt sich noch weiter fortsetzen::
Meldeverhalten: Bisher können sich die Betreiber von Telekommunikationsnetzen auf das bekannte Verhalten von menschlichen Teilnehmern stützen und dadurch abschätzen, dass die Spitzenzeiten der Nutzung vor und nach der Arbeit sowie an Wochenenden und Feiertagen liegen. Allerdings verhalten sich Maschinen anders als Menschen und dies erfordert eine differenzierte Netzwerk-Architektur und Skalierung.
Denn was würde passieren, wenn eine Millionen Geldautomaten gleichzeitig Aktualisierungen an eine Zentrale senden oder wenn zehn Millionen Stromzähler am Ende des Monats zur selben Zeit ablesen und Daten zum Netzwerk senden? Dadurch würden Unmengen an Signalen auf das Netzwerk einwirken. Wenn dann beispielsweise die Geldautomaten im weiteren Verlauf keine Antwort erhalten oder diese sich nur verzögert, wird automatisch eine wiederholte Anfrage gestellt. Die Datenmenge würde immer weiter erhöht und das Netzwerk beeinträchtigt.
Das Gleiche gilt auch für die Verbindungszeiten. Auch hier wurde die menschliche Sprache und das Datenverhalten verfolgt und eine spezifische Netzwerkarchitektur entwickelt. Es ist bekannt, dass man einige Verbindungen ständig aufrechterhalten kann und durchgehend Signale gesendet werden. Außerdem wissen wir, welche Verbindungen sehr kurz sind und sich nach einer bestimmten Zeit ausschalten. Allerdings senden einige Maschinen tausende von Nachrichten pro Tag in sehr kurzen Abständen. Dieses Verhalten unterscheidet sich vollständig vom Signalverhalten typischer Netzwerke und ist so bisher nicht bekannt.
Das heißt, es muss noch viel gelernt werden, was das Thema Signalisierung betrifft. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Wissen über M2M in diesem Bereich zunächst neu erarbeitet werden muss.